Die Zweitliga-Faustballerinnen des SV Amendingen (SVA) haben am letzten Spieltag einen gelungenen Saisonabschluss gefeiert - durch zwei glatte 3:0-Erfolge gegen Grafenau und Mantel-Weiherhammer.
Es könnten aber die vorläufig letzten Bundesligapartien des SVA gewesen sein, da die Spielerinnen Katharina Friedrich, Simone Hummel und Carolin Seitz kurz vor einem Wechsel zum Ligakonkurrenten SV Erlenmoos stehen. Wenn sie den Schritt vollziehen, ist das Team des SVA nicht mehr zweitligatauglich. Nun werden Gespräche der Verantwortlichen mit den Spielerinnen folgen, wie es beim SVA weitergeht. Friedrich, Hummel und Seitz haben angekündigt, dass sie zum Ligakonkurrenten SV Erlenmoos wechseln wollen, da bei Amendingen derzeit die Perspektiven fehlten, um weiterhin Bundesliga-Faustball zu spielen. Unter anderem liege es am "fehlenden Engagement und an der mangelnden Trainingsbeteiligung einiger Spielerinnen", so Friedrich.
Nachdem auch Eva Leonhard mindestens eine Saison komplett pausieren wird und Cathrin Pöhlmann aus beruflichen Gründen nach Erlangen geht, würde fast der komplette Stamm der Mannschaft wegbrechen. Somit gäbe es kein bundesligataugliches Team mehr.
"Wir werden auf jeden Fall alles versuchen"
"Es wäre natürlich schade", so Abteilungsleiter Uwe Theim, "wenn es in Amendingen kein Bundesliga-Faustball mehr geben würde. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, die Spielerinnen zu halten."
Eine andere Möglichkeit wäre, mit den Spielerinnen aus Erlenmoos und Amendingen in der Hallensaison unter "SV Amendingen" und in der Feldsaison unter "SV Erlenmoos" zu firmieren.
Der womöglich letzte Bundesligaspieltag des SVA für längere Zeit geriet noch einmal zum Schaulaufen: In der Besetzung Bandey, Friedrich, Hummel, Pöhlmann, Seitz und Willburger gelangen dem SVA vor heimischer Kulisse zwei glatte 3:0-Siege. Zunächst gings gegen die junge Mannschaft des TSV Grafenau, die nur bis zum 4:2 im ersten Satz mithalten konnte. Danach spielte nur noch Amendingen groß auf. Variable Angriffsfinten, gepaart mit wuchtigen Angriffsschlägen, stellten den Aufsteiger vor unlösbare Probleme.
Am Ende hieß es 11:7, 11:6 und 11:5 aus Sicht des Gastgebers.
Keine Chance für Mantel-Weiherhammer
Auch die abstiegsgefährdete TSG Mantel-Weiherhammer hatte keine Chance gegen den SVA. Lediglich im ersten Durchgang, den Amendingen ohne Friedrich bestritt, gings in die Verlängerung. Der SVA gewann hier 12:10. Danach kam Katharina Friedrich ins Spiel und zeigte einmal mehr ihre Extraklasse. 11:5 und 11:8 lauteten die weiteren Satzerfolge. Am Ende bedeutete das: vierter Schlussrang in der Zweiten Liga mit 18:14 Punkten. (uth)