Allgegenwärtig sind die Schlagzeilen über Ulla Schmidt und ihren Dienstwagen, mit dem sie nach Spanien gefahren ist. Mittlerweile wirbt auch der Autoverleiher Sixt damit. Die Allgäuer Zeitung hat Passanten in Kempten nach ihrer Meinung zur "Dienstwagen-Affäre" befragt.
Stephanie Tressl, 17, Durach: Dass Politiker einen Dienstwagen haben, ist okay. Ich finde es aber nicht richtig, ihn für private Aktivitäten zu nutzen. Zumindest sollten sie nicht mit Chauffeur in den Urlaub fahren. Wie groß der Schaden für die SPD ist, weiß ich nicht. Ein solcher Fehltritt kurz vor der Wahl ist aber sicherlich gut für die Opposition.
Tina Hartmann, 27, Krugzell: Ich glaube, dass sich Politiker vieles leisten, das nicht so toll ist. An Ulla Schmidt statuiert die Öffentlichkeit jetzt ein Exempel. Aber eigentlich hat sie sich ja an die Regeln gehalten. Und andere Leute nutzen ihren Dienstwagen auch privat. Gerade Politiker sollten sich aber besser überlegen, was sie tun. Die Werbung finde ich eine gute Idee.
Charlotte Vanderstukken, 19, Kempten: Private Fahrten mit dem Dienstwagen finde ich nur begrenzt okay. Bis nach Spanien zu fahren, ist aber übertrieben. Dafür soll sie schon ihr eigenes Auto benutzen. Der SPD wird die Sache bestimmt schaden, weil so etwas beim Steuerzahler nicht gut ankommt. Mit der Affäre zu werben, ist natürlich eine geniale Idee.
Marietta Holweger, 16, Heising:
Ich denke, dass Ulla Schmidt nicht die einzige ist, die privat mit ihrem Dienstwagen fährt. Auch die Leute, die sich jetzt darüber beschweren, machen das. Ich kann verstehen, dass sie keinen Fehler einräumt. Aber ich denke, dass Politiker private Reisen auf eigene Rechnung machen sollten. Die Werbung von Sixt finde ich lustig.
Christoph Stechele, 18, Altusried: Ich finde die ganze Geschichte schon krass. Denn es geht dabei ja um Steuergelder. Die Politiker sollten Privates und Geschäftliches besser trennen. Da sich die Leute von solchen Missgeschicken beeinflussen lassen, wird sich das bestimmt auf den Wahlkampf auswirken. Es ist aber schon gut, dass das Ganze mal öffentlich bekannt geworden ist.
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