Seinen Beitrag zur Rettung der Erde treibt Paul Panzer vehement voran: Auch in der Big Box Allgäu in Kempten machte der Kölner Komiker vor fast 3000 Zuschauern davor nicht Halt. In seinem über zweistündigen Programm 'Hart Backbord – noch ist die Welt zu retten' amüsierte er mit bildhaften Beispielen zu Umweltthemen oder den Folgen des Medienkonsums.
Durch die Nebelschwaden auf der Bühne dringen Getöse und irres, raues Lachen, als Paul Panzer hinter dem als Kulisse aufgebauten Schiff hervorspringt. So irre das Lachen, so verquer klingen seine mitgebrachten Thesen zur Rettung der Umwelt. Weniger 'Platzdick', also Plastik solle produziert werden, nuschelt Panzer in gewohnter Manier, als hätte er eben eine Zahnspange eingesetzt bekommen. Dass es nicht ganz ohne geht, sei aber einzusehen, wie ein Rettungsring aus Marmor eben auch nicht zu gebrauchen sei.
Der Schauspieler hat zur Freude des brüllenden Publikums weitere plastische Beispiele für die Folgen von Erderwärmung und Umweltschäden parat: 'Da liegt bald nur noch Popcorn auf den Maisfeldern', sagt er und warnt: 'Wenn die Polkappen schmelzen, haben wir es nicht mehr weit zum Strand.'
Dass die Jugend heutzutage seiner Meinung nach 'keinen Bock auf Umweltproblematik' habe, mache die Angelegenheit noch schwieriger. Schuld daran sei der Heranwachsende aber nicht immer selbst, sagt der Komiker. Er glaube zwar nicht mehr an Nikolaus oder Osterhase, dafür aber an den 'Dachlattenmann'. Der kommt 'irgendwann zwischen dem zwölften und 16. Lebensjahr vorbei', erläutert Panzer mit weit aufgerissenen Augen. Nach einem Schlag auf den Kopf mit besagter Latte, die 'direkt das Sprachzentrum trifft', sei der Jugendliche in seiner neuen Sprache gefangen. Panzer: 'Außer jo man, jo kommt dann nicht mehr viel raus.'