Für die an Leukämie erkrankte Kerstin ist ein passender Stammzellenspender gefunden worden. Das teilt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) auf Anfrage von all-in.de mit. Zuvor hatte die gemeinnützige Organisation eine Online-Registrierungsaktion gestartet, weil nur noch eine Stammzellentherapie das Leben der fünffachen Mutter retten kann.
300 Personen lassen sich registrieren
Laut der DKMS haben sich an der Aktion bisher 300 Personen beteiligt und sich ein Registrierungsset nach Hause bestellt. Demnach ist es aber unwahrscheinlich, dass der Spender über die Aktion gefunden wurde. Denn von der Bestellung des Registrierungssets über die Bestimmung des Gewebemerkmale im Fachlabor bis hin zur Aufnahme der Daten in das Zentrale Knochenmarkspender-Register in Ulm (ZKRD) dauert es einige Zeit.
Treffen mit Spender erst nach zwei Jahren möglich
Ihren anonymen Spender kann Kerstin momentan noch nicht treffen. Das ist erst nach zwei Jahren möglich. In diesen zwei Jahren entscheidet sich auch, ob und wie gut Kerstin mit Hilfe der transplantierten Stammzellen genesen wird. Anonymer Briefkontakt ist aber bereits ab dem ersten Tag erlaubt.
Risikoreich, aber oft die letzte Chance: Stammzellentherapie
Für viele Patienten ist eine geeignete Stammzellenspende die letzte Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Dabei sollten die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger möglichst zu 100 Prozent übereinstimmen. Laut der DKMS wird bei der Stammzellentherapie zunächst das Immunsystem des Patienten mithilfe einer Chemotherapie heruntergefahren. Das ist notwendig, um die Stammzellen transplantieren zu können. Nach der Transplantation bildet sich das Immunsystem des Patienten neu. "Diese Behandlung ist sehr langwierig und mit Risiken behaftet, sie bedeutet für den Patienten Schmerzen, Isolierung und lange Klinikaufenthalte", so die DKMS. Dennoch ist die Stammzellenspende für viele Patienten die letzte Hoffnung.
"Rettet unsere Mama!": Nur eine Stammzellenspende kann Kerstin retten