Momentan erschweren Schneehaufen das Parken in den Straßen. Doch ein AZ-Leser hat noch einen anderen Grund ausgemacht, weshalb Verkehrsteilnehmer um Häuser kurven: "Immer mehr Parkplätze oder Parkbuchten sind durch Mülltonnen und andere Gegenstände gesperrt, die Privatleute dorthin stellen", erklärt der Leser.
Bei der städtischen Verwaltung ist das Phänomen neu: "Das ist uns nicht bekannt", meint Verkehrssachbearbeiter Jürgen Schlamber. Zwar sei das eine Möglichkeit, einen Parkplatz vor seinem Haus freizuhalten, aber nicht auf öffentlichen Straßen: "Grundsätzlich haben Mülltonnen und Ähnliches dort nichts zu suchen. Das ist ein verbotswidriges Verbringen von Gegenständen auf die Fahrbahn", erklärt der Verkehrssachbearbeiter bürokratisch korrekt. Denn auch öffentliche Parkplätze oder Parkbuchten gelten als Verkehrsraum, der den üblichen Regeln unterliege. Deshalb seien Mülltonnen auch eine Gefährdung des Straßenverkehrs.
Eine Ausnahme gebe es aber, berichtet Schlamber. Nämlich an dem Tag, an dem die Müllabfuhr komme. Dann sei es geduldet, dass Mülltonnen auf Gehwege stünden, wenn es nicht anders möglich sei. Verboten sei es dann aber dennoch, die Tonnen auf die Fahrbahn zu stellen. Anders stelle sich die Situation dar, wenn es sich um Privatparkplätze handle. Allerdings könne dann die Mülltonne auf dem Stellplatz mit dem Baurecht kollidieren, da die Hausbesitzer eine gewisse Fläche für Fahrzeuge vorhalten müssen. Doch auf diesen Parkplätzen dürfen Verkehrsteilnehmer, wenn sie nicht Bewohner oder Besucher sind, ohnehin nicht parken.