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Panorama-Fachklinik Scheidegg: Vom Kurhotel zur renommierten Klinik

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Panorama-Fachklinik Scheidegg: Vom Kurhotel zur renommierten Klinik

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    Panorama-Fachklinik Scheidegg: Vom Kurhotel zur renommierten Klinik
    Panorama-Fachklinik Scheidegg: Vom Kurhotel zur renommierten Klinik Foto: Matthias Becker

    Vom Kurhotel zu einer angesehenen Fachklinik für Psychosomatik, Psychotherapie, Naturheilverfahren und Traditionelle Chinesische Medizin: So lässt sich die Entwicklung der Panorama-Fachklinik in Scheidegg überschreiben. "Wir sind glücklich, den Schritt vom Hotel zur Klinik gemacht zu haben", sagt Erwin Obenaus im Rückblick. Vor 25 Jahren hatte er mit seiner Frau Gisela den Betrieb übernommen. Zum Jubiläum übergaben sie die Geschäfte an ihren Sohn Oliver. Anlass für eine kleine Feier.

    Mit dem Kauf des damaligen Kurhotels rettete Erwin Obenaus den Betrieb vor der Insolvenz. Wenige, aber erfolgreiche Jahren folgten. Die Fußballauswahl der Arabischen Emirate und Rudi Völler gehörten beispielsweise zu den Gästen. Von der "Sportbild" wurde das Haus zum besten Sporthotel Deutschlands gewählt. Doch 1992 musste das Kurhotel wegen unklarer rechtlicher Verhältnisse vorübergehend geschlossen werden.

    Anfang 1993 erfolgte die Wiedereröffnung unter dem Namen "Panorama Fachklinik". Oberstes Ziel war es, das Hotel in eine Klinik für Psychosomatik umzuwandeln. Die hatte zunächst einen schweren Stand. "Am Anfang war jeder dagegen, der dagegen sein konnte", erinnert sich Obenaus.

    Heute genießt die Klinik in der Fachwelt einen hervorragenden Ruf und bekommt von den Patienten bei den regelmäßigen Bewertungen beste Noten. Von Anfang an hat das Haus auf eine persönliche Beziehung zwischen Patient und Therapeut Wert gelegt. Mit der so möglichen intensiven Kurzzeittherapie wurde der Klinikaufenthalt erheblich gesenkt.

    Erfolg und guter Ruf bringen immer wieder Prominente nach Scheidegg. Dazu gehört auch Prof. Dr. Miriam Meckel, Lebensgefährtin der Fernsehmoderatorin Anne Will. In ihrem Buch "Brief an mein Leben", das vergangenes Jahr erschienen ist, hat sie die Erfahrungen mit ihrem Burnout verarbeitet. Mittlerweile ist der Standort auch baurechtlich gesichert. 2007 wurde das Gebäude als Klinik durch einen Bebauungsplan der Gemeinde abgesegnet. Davor sei der Fehdehandschuh zwischen Gemeinde und Klinik "hin und hergeworfen worden", erzählt Obenaus.

    Heute spricht Bürgermeister Ulrich Pfanner von einer besonderen Leistung der Familie Obenaus. Sie habe "den Standort ausgebaut, entwickelt und viele, hochwertige Arbeitsplätze geschaffen".

    Mit dem Jubiläum verbunden ist ein Generationswechsel. Sohn Oliver Obenaus übernimmt die Geschäftsleitung. Bereits 2009 war er als Geschäftsführer eingestellt worden. Anfangs war er noch zusammen mit seinem Vater tätig. Jetzt zieht sich Erwin Obenaus mit seiner Frau Gisela offiziell aus dem operativen Geschäft zurück.

    "Ich bin stolz auf die Leistung meiner Eltern", erklärt Oliver Obenaus.

    Nach seinem Abitur am Valentin-Heider-Gymnasium in Lindau und dem Zivildienst in Sindelfingen hat er in Augsburg erfolgreich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert. Anschließend arbeitete er einige Jahre als Unternehmensberater bei KPMG in München, einem der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, bevor er am 1.Januar 2009 in das Geschäft seiner Eltern einstieg. "Ich möchte die Klinik zukunftsfähig machen", beschreibt er seine Vorsätze. In seiner freien Zeit zieht es ihn häufig zum Wandern oder Skifahren in die Berge oder auf den Golfplatz.

    Gefeiert wurde das Jubiläum im Kreis der Oberärzte und zusammen mit Bürgermeister Ulrich Pfanner. "Wir wollen nicht so groß feiern. Es gab schon so viele große Momente in der Klinik", erklärt Erwin Obenaus seine Entscheidung.

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