Die Vorbereitungen für das große Fest sind fast abgeschlossen. Ab dem morgigen Mittwoch wird Ottobeuren zum Mekka für Trachtenvereine. Denn vom 2. bis 6. Juni findet dort das 82. Gautrachtenfest des Altbayerisch-Schwäbischen Gauverbandes statt. Der Heimat- und Trachtenverein Günztaler Ottobeuren richtet es anlässlich seines 75. Vereinsjubiläums aus. Ein Höhepunkt des fünftägigen Veranstaltungsreigens wird der große Festumzug am Sonntag, 6. Juni, sein.
Rund 70 Gruppen aus ganz Schwaben, aber auch aus dem Schwarzwald und der Schweiz haben sich dafür angemeldet. Insgesamt erwarten die Veranstalter rund 1900 Teilnehmer. Daneben stehen unter anderem ein großer Heimatabend, ein Vergnügungspark für Kinder und die Günztalmeisterschaft auf dem Programm (siehe Infokasten). Für die Feier wurde gestern ein großes Zelt auf dem Marktplatz aufgestellt, das bis Montag, 7. Juni, dort stehen wird. In Rahmen des Gautrachtenfestes organisiert der Trachtenverein am Samstag, 5. Juni, ab 18 Uhr auch das Ottobeurer Fescht 2010. Damit findet es heuer rund einen Monat früher statt als üblich.
Der 1935 durch den heutigen Ehrenvorstand Leonard Klein gegründete Trachten- und Heimatverein Günztaler veranstaltet zum vierten Mal ein Gaufest. Dazu wurde auch eine Festschrift herausgegeben. Der Gauvorsitzende Gerhard Hinterbrandner würdigt darin den Idealismus der Ottobeurer Trachtlerinnen und Trachtler für die Organisation dieses mit viel Arbeit verbundenen Festes. Die Lage des Festzeltes mitten auf dem Marktplatz zu Füßen der Basilika, so der Gauvorsitzende, sei Symbol für die Stellung der Trachtler "mitten im Leben." Mit der Pflege der vielfältigen Trachten, der Sitten und Bräuche, des Liedgutes und der Tänze der schwäbisch-bayerischen Heimat, so Hinterbrandner weiter, wolle man einen Beitrag zum Zusammenleben in ihren Heimatorten leisten.
Brauchtumspflege und Tradition spielen auch für den Bezirksvorsitzenden und amtierenden Vorsitzenden der Ottobeurer Günztaler Bernhard Schneider eine tragende Rolle. "Dieses Fest soll ein Fest des ganzen Ortes und der Vereine sein", so sein Wunsch.
Verkehr wird umgeleitet
Für den etwa 90-minütigen Festzug am Sonntag leitet die Feuerwehr ab 13 Uhr den Verkehr um. Nach der Aufstellung in der Klosterwald Straße führt der Umzug über den Marktplatz und die Luitpoldstraße bis zur Einmündung Lindenstraße, dann in einer Schleife zur Ludwig- und Luitpoldstraße zurück, durch die Bahnhofstraße bis zum Wendepunkt bei der Post und zurück zum Marktplatz.