Eierpreis ist gestiegen
Wie die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) berichtet, müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Osterfest auf hohe Eierpreise einstellen. Auch der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft e.V. kann das bestätigen. Dem Verband zufolge ist der Eierpreis auf dem freien Markt in Deutschland "immens" gestiegen. Wie Mechthild Cloppenburg, Expertin der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft, laut dpa sagt, kostete ein Paket mit zehn Eiern aus Bodenhaltung in der Größe M vor einem Jahr noch 1,75 Euro. In den vergangenen Wochen kostete es durchschnittlich schon 2,02 Euro.
Gründe: Preise für Energie, Futter, Löhne und weniger Legehennen
Verantwortlich dafür sind die deutlich gestiegenen Preise für Energie, Futter und Löhne. Der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft e.V. nennt noch einen weiteren Grund: Robert Schmack, der Vorsitzende des Landesverbands erklärt, dass in ganz Deutschland etwa 30 Prozent Legehennen im Vergleich zum Vorjahr fehlen würden. "Dass es weniger Legehennen gibt, ist der aktuellen wirtschaftlichen Situation geschuldet. Also den gestiegene Kosten für Energie, Futter, Löhne und dem Verbot des Kükentötens, das im Januar vergangenen Jahres in Kraft getreten ist", heißt es vom Landesverband. Viele vor allem kleinere Brütereien, die die gesetzlichen Vorgaben nach dem Verbot des Kükentötens nicht erfüllen konnten, mussten ihren Betrieb zudem einstellen.
Verarbeitende Industrie deutlich mehr betroffen als Verbraucher
"Wir haben zu wenig Legehennen, damit zu wenig Eier und damit einen hohen Preis", fasst Schmack das Problem zusammen. Allerdings komme die Preissteigerung beim Endverbraucher gar nicht so stark an. Das kommt daher, dass die Betriebe mit den mit den Supermärkten und Lebensmittelkonzernen langfristige Verträge haben, die einen festen Preis für die Lieferung beinhalten. Betroffen sei hauptsächlich die verarbeitende Industrie - also zum Beispiel Eierfärbereien. Hier hat sich der Preis innerhalb eines Jahres fast verdoppelt.

Die Lage auf dem Schenk-Hof in Friesenried
Auf dem Schenk-Hof in Friesenried (Ostallgäu) dagegen sieht die Lage recht gut aus. Zehn Eier der Größe M aus Freilandhaltung kosten auf dem Hof aktuell etwa 3 Euro. Allerdings sind auch hier die Preise gestiegen um etwa drei Cent pro Ei. Hofbetreiber Albin Schenk zufolge ist das teils auf die gestiegenen Futter- und Energiepreise zurückzuführen. Allerdings ist Schenk mit dem Geschäft aktuell zufrieden: " Das Ostereiergeschäft läuft gut, viel besser als letztes Jahr", sagt er. Demnach blieben letztes Jahr Eier liegen. Der Grund dafür war der Krieg in der Ukraine. "Die Leute waren unsicher", sagt er. Dieses Jahr jedoch sei die Nachfrage wie üblich.
Auf dem Hof gibt es jedoch auch nicht, wie bei anderen Höfen, weniger Legehennen. Insgesamt 2.400 Hühner leben auf dem Hof. Außerdem verkauft der Schenk-Hof die Eier auch nicht an Unternehmen, Discounter oder Ähnliches. 80 Prozent der Eier gehen laut Schenk direkt an den Endverbraucher. 20 Prozent gehen an Gaststätten in der Nähe.