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Ostallgäuer Weltklasse-Trainerin Beran vergibt erstes Stipendium für klassische Ausbildung

Dressur

Ostallgäuer Weltklasse-Trainerin Beran vergibt erstes Stipendium für klassische Ausbildung

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    Ostallgäuer Weltklasse-Trainerin Beran vergibt erstes Stipendium für klassische Ausbildung
    Ostallgäuer Weltklasse-Trainerin Beran vergibt erstes Stipendium für klassische Ausbildung Foto: msecms

    Die Natur hat nie geplant, Pferden Reiter auf den Rücken zu setzen. Wer sich dieses Recht trotzdem nimmt, soll das Tier - so die Lehre der klassischen Reitkunst - mit Güte und Respekt dazu befähigen. Anja Beran hat sich dieser Art der Ausbildung verschrieben. Auf ihrem Gut Rosenhof im Ostallgäuer Rudratsried erhielt vor zwei Monaten mit Anna Jantscher die erste Elevin der 2009 gegründeten Anja-Beran-Stiftung ein Stipendium.

    >, sagt Beran. Ihr liege dran, Reiter auszubilden, die den Gedanken der klassischen Reitkunst weitertragen. Doch was beinhaltet diese Lehre eigentlich genau? >, erklärt Beran. Das Tier soll so ausgebildet werden, dass es sich zwanglos, zufrieden und selbstbewusst dem Reiter unterwirft.

    >, sagt die 41-Jährige. Das Tier muss nicht in einer vorgegebenen Zeit bestimmte Lektionen beherrschen, weil die bei Turnieren gefordert sind. Stattdessen werde darauf geachtet, was es braucht. Dazu gehört zum Beispiel, zu sehen, ob bestimmte Muskeln durch entsprechendes Reiten gelockert oder besonders gekräftigt werden müssen.

    Und dazu gehört auch, >, sagt die international bekannte Ausbilderin. > Gymnastizierung lautet dabei ein entscheidender Begriff. >, verdeutlicht Beran ein > mit einem Beispiel aus der Menschenwelt.

    Ihre Schüler - allen voran Elevin Anna Jantscher - sollen lernen, die Bedürfnisse des Pferdes zu erkennen. Das erfordert viel Erfahrung. Deshalb dauert die Ausbildung über die Anja-Beran-Stiftung sechs Jahre. Sie ist nicht als Lehrberuf - wie etwa der eines Pferdewirts - anerkannt und beginnt mit einem einjährigen Praktikum. Bewährt sich der Kandidat in dieser Zeit, erhält er wie Jantscher ein fünfjähriges Stipendium. >, sagt die 22-Jährige aus der Nähe von Wien. Sie schätze es zum Beispiel, nicht nur gesagt zu bekommen, das macht man so, weil man es so macht, sondern Erklärungen zu erhalten. Das sei bei Reitlehrern oft unüblich.

    Die teils anstrengende Sechs-Tage-Woche stört sie nicht. >, weiß Beran und wünscht sich dies von ihren Schülern. Außerdem sollten sie Abitur und gute Manieren - zum Beispiel im Umgang mit Kunden - sowie Fitness mitbringen. Für unsportliche Menschen sei die Arbeit mit Pferden schwer machbar. Voraussetzung ist zudem, dass die Eleven zwei Fremdsprachen sprechen. Schließlich sollen sie auch Lehrgänge anstelle von Beran halten und die finden rund um den Globus statt. Gut reiten zu können, ist ebenfalls kein Schaden. Ausgebildete Pferdewirte oder erfolgreiche Turnierreiter lehnt Beran jedoch eher ab. >, sagt sie. (dec)

    Anna Jantscher

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