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Ostallgäu schneidet im Regionalvergleich gut ab

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Ostallgäu schneidet im Regionalvergleich gut ab

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    Marktoberdorf/Ostallgäu | vit | Immer häufiger werden in Deutschland Regionen nach Wirtschaftsdaten und Lebensqualität bewertet. Das Ostallgäu, so freut sich Wolfgang Kühnl als Kreisentwicklungsreferent im Landratsamt, landet dabei immer häufiger im oberen Viertel. Neuestes Beispiel: Die 'Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft' hat 435 Kreise und kreisfreie Städte nach mehr als 30 Faktoren verglichen: Das Ostallgäu landet bundesweit auf Rang 101, in Bayern nimmt es Platz 46 von 96 ein.

    Übereinstimmungen in den verschiedenen Bewertungen ergeben sich immer wieder beim Arbeitsmarkt: Mit einer Arbeitslosenquote von derzeit 3,5 Prozent zählt das Ostallgäu zu den Top-Regionen in Deutschland. Ein Problem ist allerdings, dass die Zahl hochqualifizierter Arbeitsplätze mit 4,5 Prozent (2004) deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Dieses Problem ist auch Kühnl bewusst. Es sei zwar beruhigend, dass die Menschen wenigstens im Beruf seien, wichtig sei aber mehr Akademiker-Arbeitsplätze anzusiedeln.

    Dafür, so Kühnl, sei der Landkreis aktiv. Zum einen gehe es darum neue Unternehmen zu gewinnen, zum anderen sollen regionale Betriebe ihre Kapazitäten erweitern können. Gleichzeitig hätten aber Firmen wie AGCO/Fendt oder Maschinenbauer schon jetzt Probleme, genügen Ingenieure zu finden.

    Dem langfristig entgegenzusteuern, dafür sei auch eine gute Schulstruktur wichtig. Für Kühnl gehört dazu das angestrebte Gymnasium in Buchloe. Diese Schule erleichtert es einerseits, Hochqualifizierten aus den Ballungsräumen ins Ostallgäu zu ziehen, da ihre Kinder gute Ausbildungsbedingungen vorfinden. Andererseits haben künftige Akademiker-Generationen einen stärkeren Bezug zur Region.

    Kühnl verweist darauf, dass bei den Vergleichen oft die differenzierte Betrachtung leide. Beispielsweise Prognos erstellte vor einigen Monaten ein Gutachten, bei dem der Spezialfahrzeugbau zwar als Wachstumsbranche gesehen wurde, das Ostallgäu schnitt hier aber schlechter ab. Der Grund: Traktoren, mit denen Fendt weltweit punktet, fielen nicht in diese Kategorie.

    Auch beim Ostallgäuer Schwachpunkt kommunale Schulden sind viele Gemeinden aktiv. Der Landkreis reduzierte die Schulden in den vergangenen Jahren.

    Aus Kühnls Sicht sind derartige Bewertungen wichtig. Denn sie ermöglichen einen Vergleich mit anderen Kreisen. Zudem zeigen sie Schwächen auf, die man so gezielt angehen kann. Dass sich das Ostallgäu dabei vorarbeitet, zeigen die Prognos-Gutachten von 2004 und 2007: Der Landkreis verbesserte sich bundesweit von Platz 155 auf 142. 'Unterm Strich zeigt dies, dass wir eine Region mit günstigem Chancen-Risiko-Mix sind und über hohe Zukunftschancen verfügen', fasst Kühnl zusammen.

    www.insm-regionalranking.de

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