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Widerstand gegen Supermarkt in Unterthingau wächst

Initiative

Widerstand gegen Supermarkt in Unterthingau wächst

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    Nach mehreren öffentlichen Gemeinderatssitzungen, die sich mit der Frage befassten, ob ein Supermarkt für Unterthingau sinnvoll sei oder nicht, wurde letztlich beschlossen, das Projekt zu genehmigen und im Frühjahr 2013 in Angriff zu nehmen. Eine große Anzahl der Bürger der Marktgemeinde Unterthingau mit den Ortsteilen Reinhardsried und Oberthingau wehrt sich jedoch vehement gegen dieses Projekt, berichtet Remi Balleisen als Vertreter einer neuen Initiative.

    Ihrer Meinung nach würde der Bau eines Supermarktes kurz- bis mittelfristig eine Reihe von Nachteilen in sozialer, wirtschaftlicher, infrastruktureller und sicherheitstechnischer Hinsicht mit sich bringen. Nach mehreren Gesprächen, auch mit Vertretern der Gemeinde, ist Balleisen überzeugt, dass die Genehmigung des Projekts 'hauptsächlich auf bewusst verbreiteter Falschinformation, auch durch Vertreter der Gemeinde,' beruht.

    Deshalb wehren sich die Unterthingauer Bürger mit einer Sammelpetition, die sie an den Bayerischen Landtag gerichtet haben. Darüber will die Initiative am Donnerstag, 29. November, um 20 Uhr bei einer Veranstaltung im Gasthof Adler in Unterthingau informieren.

    Balleisen sorgt sich, dass durch einen Supermarkt die bestehenden kleinen Geschäfte im Dorfkern gefährdet sind. Eine Schließung für den Fall einer Supermarkteröffnung habe ein Gemischtwarenhändler bereits angekündigt. Balleisen befürchtet aber auch, dass ein Supermarkt nicht wirtschaftlich betrieben werden könnte, da dafür das Einzugsgebiet zu klein sei.

    Die Initiative sieht vor allem für Senioren eine Verschlechterung: Die Wege zum Einkauf würden weiter und gefährlicher. Zudem lade ein Supermarkt weniger zum 'Heugarten' ein als ein kleines Geschäft. Man solle damit auch verhindern, dass der Ortskern ausblutet. Wie schön sich dieser beleben lasse, zeigten nicht zuletzt der Mittelaltermarkt und der Oldtimertreff.

    Details präzisiert

    Im Nachgang zur jüngsten Marktratsitzung präzisierte Bürgermeister Wolfgang Schramm auf nachfrage unserer Zeitung noch einige Details: Der Bebauungsplan sei mit 3:8 Stimmen zwar abgelehnt worden.

    Faktisch sei dies aber eine Vertagung des Beschlusses, da klar war, dass der Bebauungsplan unverändert am 3. Dezember erneut auf die Tagesordnung kommt. Dann werde ein Vertreter der Baufirma Kutter die Pläne für das Gebäude erläutern, in dem Edeka einen Supermarkt betreiben will.

    Das Grundstück, so Schramm, habe die Firma Kutter so gut wie gekauft. Sie habe sich die Fläche bereits durch einen Vorvertrag gesichert, der eigentliche Kauf sei aber noch nicht vollzogen.

    Der Standort am westlichen Ortsrand sei unstrittig, der Grundsatzbeschluss für einen Supermarkt stehe. Die Pläne sehen eine Gesamtfläche von 1500 Quadratmetern vor, davon 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche.

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