Papst Gregor der Große und nicht etwa der heilige Benedikt hat die Benediktsregel zur Regelung des Klosterlebens verfasst. Mehr noch: auch der Klostergründer selbst ist eine Erfindung Gregors. Mit diesen Thesen hat der emeritierte Professor Johannes Fried aus Heidelberg bei seinem Vortrag im Museum der Stadt Füssen für Diskussionen gesorgt. Dort findet derzeit unter dem Titel „Zusammen leben!“ eine Sonderausstellung zur Rückkehr der Regel des heiligen Benedikts in das ehemalige Kloster statt. Seine These begründete Fried damit, dass kein einziges Zeugnis aus dem Leben Benedikts erhalten sei, dessen Legende sich nur in den Dialogen von Papst Gregor finde. Der habe „Benedictus“ („Der Gesegnete“) und dessen ebenso fiktive Schwester „Scholastica“ („Die Gelehrte“) benutzt, um aus Segen und Lehre eine Regel für mönchisches Leben zu bauen.
Welche Belege Fried noch anführt und was ein 80-jähriger Benediktiner zu seinen Thesen sagt, lesen Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Füssen, vom 20.07.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper