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VG Argental freut sich über unerwarteten Geldsegen

Haushalt

VG Argental freut sich über unerwarteten Geldsegen

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    VG Argental freut sich über unerwarteten Geldsegen
    VG Argental freut sich über unerwarteten Geldsegen Foto: dpa

    Die vier Argental-Gemeinden Gestratz, Grünenbach, Maierhöfen und Röthenbach dürfen sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen: Deutlich niedriger als bislang in den Gemeinde-Haushalten für 2011 kalkuliert fällt die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Argental aus. Statt der zunächst vorgesehen 87,03 Euro müssen die Gemeinden nur 65,42 Euro je Einwohner als Umlage an die VG zahlen. Möglich wird dies durch die von der VG-Versammlung beschlossene Auflösung von Rücklagen.

    Keine großen Investitionen

    "Angesichts der momentanen Zinssituation macht das Festhalten an den Rücklagen keinen Sinn", erklärt der Verbandsvorsitzende und Gestratzer Bürgermeister Johannes Buhmann. Auch sind keine größeren Investitionen in der VG vorgesehen, für die das Geld angespart werden müsste. Daher beschlossen seine Verbandskollegen und er einstimmig, 130000 Euro aus den Rücklagen zu entnehmen, die damit auf rund 23000 Euro sinken. "Sie liegen damit aber noch deutlich über dem Minimum von 6000 Euro", so VG-Geschäftsstellenleiter Klaus Schmid.

    Letzte Erhöhung 2008

    Bei ihren Haushaltsberatungen waren die Gemeinderäte noch von einer höheren VG-Umlage ausgegangen. Nun sparen die Gemeinden zwischen 26733 (Gestratz) und 37581 Euro (Röthenbach). "Geld, das dem Bürger in Form von Investitionen in den Gemeinden zu Gute kommt", wie Johannes Buhmann feststellt.

    Ihre Gebühren hatte die Verwaltungsgemeinschaft Argental vor über zwei Jahren zuletzt angehoben. "Für 2011 sind keinerlei Erhöhungen seitens der VG notwendig", versichert Geschäftsstellenleiter Klaus Schmid.

    Angestiegen waren die Rücklagen der VG vor allem im Jahr 2009. In dem jetzt von der Verbandsversammlung festgestellten Jahresergebnis wird ein Überschuss von 52750 Euro ausgewiesen. Im laufenden Jahr rechnet die VG zwar mit einem Minus von 37500 Euro, das aus den Rücklagen bestritten werden kann.

    Es ist jedoch deutlich geringer ausgefallen als vor Jahresfrist eingeplant. So wurden statt der geplanten 50000 nur 35000 Euro für neue PC-Technik ausgegeben. Zudem stiegen die Einnahmen im Bereich des Einwohnermeldeamtes um 5000 Euro, was Klaus Schmid unter anderem mit dem "Run" auf den alten Personalausweis begründet.

    Somit ergibt sich der Spielraum für eine Umlagen-Senkung im kommenden Jahr. Mit 65,42 Euro liegt die Umlage so niedrig wie seit Einführung des Euro im Jahr 2002 nicht. Schon 2012 wird die Umlage wieder deutlich steigen müssen, da dann keine wesentlichen Rücklagen mehr zur Verfügung stehen. Das Volumen des Verwaltungshaushaltes schwankt seit 2007 jeweils um 700000 Euro und liegt 2011 bei 693000 Euro.

    Personalstand "am Limit"

    "Jetzt kann man sagen, dass eine so hohe Rücklagen-Entnahme nur möglich ist, weil die Gemeinden vorab an die VG gezahlt haben", stellt Buhmann fest. Aber er merkt an: "Wir haben andererseits eine Verwaltung, die sehr gut arbeitet. Der Personalstand ist am unteren Limit." Derzeit sind 16 Mitarbeiter in der VG tätig, davon drei Auszubildende.

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