Wie groß muss die Freude vor genau 100 Jahren gewesen sein, als der Erste Weltkrieg nach vier grauenvollen Jahren zu Ende war. Daran erinnerte gestern der Veteranen- und Reservistenverein Rieden mit einem Friedensmarsch durch den Ort. An vier Häusern hielt der Zug von Menschen an und es wurde gebetet. Bewusst hatte der Verein jene Häuser ausgesucht, in die die Soldaten damals aus dem Krieg heimkehrten. Der 29. April 1918 war für die meisten ein Freudentag, hieß es doch: „Endlich Frieden!“ Frieden – den will der Verein unter Vorsitz von Sascha Stiller anmahnen, auch und insbesondere bei der jungen Generation, die noch nie einen Krieg erleben musste. „Zwar leben wir noch in Frieden“, sagte der Hauptmann der Reserve ernst. „Aber die Welt ist derzeit wieder unsicher geworden.“ „Gemeinsam erinnern“ unter diesem Motto stand der Marsch, der auch Auftakt zu mehreren Veranstaltungen des Vereins in diesem Jahr war. Und gemeinsam für den Frieden einzustehen, daran wollen die Veteranen und Reservisten appellieren. „Frieden geht nur gemeinsam“, sind die Vereinsmitglieder überzeugt. Nicht nur grenzen-übergreifend, sondern schon im Kleinen fange es an, „da kann jeder etwas tun“.
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