Ein Teil der Obergünzburger Straßenlampen ist in die Jahre gekommen. Das nahm die Marktgemeinde zum Anlass, für drei Ortsbereiche eine Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel untersuchen zu lassen. Der von den Lechwerken (LEW) unterbreitete Vorschlag, die alten Leuchten durch LED-Lampen zu ersetzen, klinge 'sehr, sehr positiv', befand Bürgermeister Lars Levering in der jüngsten Sitzung des Marktrats. Man solle dies auch für neue Baugebiete 'mit in den Fokus nehmen'.
Bislang seien LED-Leuchten bereits auf der Rösslewiese im Einsatz. Sie gäben ein sehr gutes Licht und könnten zudem individuell gesteuert werden. Marcellinus Höhnle von LEW Netzservice stellte das Sanierungskonzept den Räten vor. Bei den etwa 30 Jahre alten Obergünzburger Leuchten beginne die Alterung. Auch seien darunter Quecksilberdampflampen, die ab 2015 nicht mehr ersetzt werden könnten. Im komplett überplanten Burger Baugebiet wären rund 50 Leuchten 'austauschwürdig', so Höhnle. Dafür schlug er 27-Watt-LED-Lampen mit neutralweißer Lichtfarbe und autarker Leistungsreduzierung zur Nachtabsenkung vor. Nicht inbegriffen sei die Von-Grünenstein-Straße. Dort stünden die Leuchten mittlerweile so 'in den Bäumen', dass eine gesonderte 'Radikallösung' nötig erscheine. Neue Masten wären teilweise im Bereich Bühlbrunnen und Reinhartsmühlstraße sowie vor allem für das Gebiet Edelweißstraße/Salachweg sinnvoll.
Günstiger und länger haltbar
Nicola Paolinis Frage nach der zu erzielenden Stromersparnis beantwortete Leveringhaus mit knapp 3500 Euro jährlich für die drei genannten Gebiete. Mit einer Haltbarkeit der Lampen von zwölf bis 15 Jahren, eventuell auch länger, werde gerechnet, sagte Höhnle auf Nachfrage von Florian Ullinger.
Roman Walch gab zu bedenken, dass auch die Masten gealtert seien und schlug vor, acht Lampen am Fußweg vom Sportplatz hinauf zur Schule 'mitzumachen'. Dem schloss sich Paolini an.
Insgesamt bezifferte Leveringhaus die voraussichtlichen Kosten für die genannten Maßnahmen dann mit 90 000 Euro. Die Zinskosten eines günstigen KFW-Darlehens, so Kämmerer Christoph Brenner, seien dabei 'zu vernachlässigen'. Zudem seien die Leuchten bis 1500 Euro und Masten bis 400 Euro voll förderfähig.
Einstimmig beschloss der Marktrat, vorbehaltlich der Haushaltsberatung, die Straßenbeleuchtung in den drei untersuchten Gebieten wie vorgeschlagen umzustellen, den Bereich Edelweißstraße/Salachweg möglichst auch mit neuen Masten zu versehen und zusätzlich die Beleuchtung von der Kaufbeurer Straße über das Sportgelände zur Schule zu sanieren. Die Umstellung soll 2013 beginnen.