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Traditionsabend in Hogau bietet manche Überraschung

Starkbieranstich

Traditionsabend in Hogau bietet manche Überraschung

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    Traditionsabend in Hogau bietet manche Überraschung
    Traditionsabend in Hogau bietet manche Überraschung Foto: markus raffler

    Ein angezapftes Fass, das kein Bier hergeben will, und ein königlicher Kapellmeister, der verbale Giftpfeile verschießt (siehe Infokasten): Der traditionelle Starkbieranstich im Schlossbräustüberl Hohenschwangau hielt am Donnerstagabend Überraschendes bereit. Doch alles andere hatte Bestand: Der Ritterbock war süffig, die gut 200 Honoratioren bester Laune - und Prinz Luitpold von Bayern, Chef der Schlossbrauerei Kaltenberg, brach einmal mehr eine Lanze für den Gerstensaft.

    Königliche Hoheit blies zwar nicht mehr wie früher zur Attacke gegen die große Politik, machte aber deutlich, dass allzu strenge Vorschriften beim Gerstensaft überflüssig seien. "Wir haben in Bayern viele Jahrhunderte gut gelebt mit Bier und haben ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Kultur", unterstrich er. Mehr noch: Ohne Weißbier-Monopol und die so gewonnenen Einnahmen für die Kurfürsten sei das heutige Bayern nicht zu denken gewesen. Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt: "Bier hält, was Valium und Librium versprechen!"

    Dass auch ein Fass Gerstensaft störrisch sein kann, erlebten Prinz, Bürgermeister Reinhold Sontheimer und Günter Meyer, der Administrator des Wittelsbacher Ausgleichsfonds beim Anstich: Ein technisches Problem bei der Fass-Versiegelung ließ den Gerstensaft erst gar nicht und dann wild schäumend sprudeln - was "Anstich-Personal" und Ehrengäste mit schallendem Gelächter quittierten.

    Packten beim Starkbieranstich im Schlossbräustüberl Hohenschwangau gemeinsam an (von links): Hans-Reimar Schmitt (Brauerei Kaltenberg), Reinhold Sontheimer, Prinz Luitpold von Bayern und Hoteldirektor Karl Weng.

    Umjubelte Premiere beim Starkbieranstich der Schlossbrauerei Kaltenberg: Der königlich-bayerische Hofkapellmeister John Westerdoll schoss bei seinen Frotzeleien verbale Giftpfeile nach Schwangau und Füssen. Fotos: Markus Raffler

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