Ballett: Tatarische Staatsoper Kasan gastierte im Modeon in Marktoberdorf

9. Dezember 2014 16:36 Uhr von Peter Steinbach
Heinz Budjarek

Die Adventszeit huldigt Traditionen. Auf musikalischem Sektor gehört dazu die Oper 'Hänsel und Gretel', konzertant wird landauf-landab das Weihnachtsoratorium geboten und die Ballettschöpfung 'Der Nussknacker' schließt die Lücke zwischen Opernhaus und Konzertsaal.

Es ist die Geschichte des kleinen Mädchens Marie, das von seinem Patenonkel einen Nussknacker zu Weihnachten geschenkt bekommen hat und mit dem es im Traum große Abenteuer gegen den Mäusekönig und seine Mannen besteht. Nach einigen dramaturgischen Umwegen wird schließlich Marie zur Prinzessin und der Nussknacker zum Prinzen, der sie in sein Reich Schloss Zuckerburg geleitet.

Zu dieser schlichten Märchenhandlung schuf der geniale Choreograf Marius Petipa eine wunderbare Choreografie und mit dieser gastierte die Tatarische Staatsoper Kasan zum wiederholten Male im Modeon. Über die tänzerische Qualität der Solisten bedarf es kaum Worte, nachdem Russlands Ballett-Tradition auch für die Tatarische Staatsoper Verpflichtung ist: eine eindrucksvolle Dokumentation eisernen Fleißes und hoher Begabung.

Die schwebend-duftige Leichtigkeit der Prinzessin (Kristina Andreeva) lässt fast an eine Aufhebung der irdischen Schwerkraft denken. Dazu die raumgreifenden Sprünge des Prinzen (Mikhail Kanetov), die präzisen Pirouetten und die vollendete Harmonie im 'Pas de deux'. Hohes Niveau lässt sich auch über den Zauberer (Nurlan Kanetov) und den Nussknacker (Fayaz Valiakhmetov) sagen.

Das Publikum dankte mit Szenenapplaus und verabschiedete die Gäste mit Beifallsstürmen und dem Wunsch nach einem baldigen Wiedersehen.

Mehr über das Thema erfahren Sie in der Allgäuer Zeitung (Marktoberdorf) vom 10.12.2014 (Seite 30). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu