Mehr Lebensraum für Bienen, mehr Klimaschutz: Der städtische Bauhof hat damit begonnen, Areale im Stadtgebiet in artenreiche Blühwiesen umzuwandeln. Insgesamt 6.000 Quadratmeter Fläche sieht der Leiter der Stadtgärtnerei, Markus Kretschmann, dafür vor. Das entspricht etwa der Größe eines Fußballfeldes. Die Bereiche, darunter Kreisverkehre, Straßenränder und Wiesen, werden in den nächsten Jahren nach und nach präpariert. Bauhofleiter Georgio Buchs spricht von einem hohen Arbeitsaufwand, den seine Mitarbeiter mit fachlicher Begleitung im Dienst des Artenschutzes in Kauf nehmen. „Für uns ist das auch ein neuer Weg“, sagt er. Glockenblumen, Margeriten und Kuckuckslichtnelken finden auf den überdüngten und bepflanzten Wiesen an Kreisverkehren und Straßenrändern kaum mehr einen Lebensraum. Öffentliche Grünflächen werden häufig mit Blumenmischungen für einen Sommer aufgepeppt. Regelmäßig rollen Mähfahrzeuge darüber. Die Folge: Heimische Pflanzen verschwinden, Insekten verlieren ihre Lebensräume. Unter anderem das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat auf diese zunehmende Verarmung aufmerksam gemacht und einen Sinneswandel in Politik und Bevölkerung herbeigeführt. Naturnahe Blumenwiesen sollen nun die Städte erobern; Flächen, auf denen weder Düngung noch Spritzmittel nötig sind. Der Staat unterstützt die Kommunen dabei sogar mit Geld.
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