Seit Sonntag finden an der Grenze zu Tirol Grenz-Kontrollen statt. Wer nach Deutschland einreisen will, braucht einen negativen Corona-Test und muss sich anmelden. Außerdem dürfen nur bestimmte Gruppen einreisen (siehe unten).
Jeder Vierte wird zurückgewiesen
Momentan führt die Bundespolizei Kempten täglich mehrere hundert Kontrollen am Tag durch. Laut Pressesprecherin Sabine Dittmann weisen die Polizisten etwa ein Viertel der Kontrollierten an der Grenze zurück. Am Grenztunnel in Füssen auf der A7 bewegt sich die Anzahl der Zurückweisungen bis jetzt "geradeso im dreistelligen Bereich", so Dittmann. Überwiegend seien fehlende Corona-Tests der Grund für die Zurückweisungen gewesen. "Ich denke, dass sich einige noch gar nicht über die Test- und Anmeldepflicht im Klaren waren", so Dittmann.
Stau bis zum Grenztunnel
Die Bundespolizei hat demnach den Eindruck, dass momentan noch recht viel Verunsicherung bei den Reisenden herrscht. Insgesamt würden die Reisenden aber kooperativ und verständnisvoll reagieren. Am Sonntag war das Verkehrsaufkommen noch eher gering - vor allem weil kaum Güter- oder Berufsverkehr herrschte. Am Montag kam es am Grenzübergang auf der A7 in Füssen wegen dem gestiegenen Aufwand der Kontrollen allerdings zeitweise zu Stau, der sich teilweise bis zum Grenztunnel zog. Dittmann ist zuversichtlich, dass die Abläufe auf beiden Seiten mit der Zeit immer routinierter werden.
Wer darf aus Mutationsgebieten einreisen?
Deutsche Staatsangehörige und Unionsbürger sowie Drittstaatsangehörige mit Wohnsitz und Aufenthaltsrecht in Deutschland dürfen auch weiterhin aus Mutationsgebieten nach Deutschland einreisen. Voraussetzungen sind, wie oben bereits erwähnt, ein negativer Corona-Test und eine Anmeldung. Auch Personal im Gütertransport darf einreisen. Bei Pendlern gilt folgende Regel: Es dürfen nur Pendler einreisen, die für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Betrieben in systemrelevanten Branchen gebraucht werden. Welche Berufsgruppen momentan darunter fallen, lesen Siehier (Änderungen sind möglich). Bis einschließlich Dienstag müssen die Pendler neben einem negativen Test auch eine Kopie ihres Arbeitsvertrag dabei haben und diesen bei Nachfrage an der Grenze vorzeigen. Bis Mittwoch wollen die zuständigen Behörden eine amtliche Bescheinigung ausstellen, die das Mitführen des Arbeitsvertrages ersetzten soll.
Coronavirus im Ostallgäu: die aktuelle Lage