"Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich den Brief geöffnet habe." Denn darin stand, dass sie das Bundesverdienstkreuz erhalten werde - und mit einer solchen Auszeichnung hatte Dr. Irene Epple-Waigel (53) überhaupt nicht gerechnet. Geehrt wurde sie vor kurzem für ihr vielfältiges Engagement für Kinder und Jugendliche. "Ich habe mich sehr gefreut - aber die Ehrung nimmt man ja nicht nur für sich an, sondern für alle die Menschen, die in den Organisationen mitarbeiten", sagt die Ärztin aus Seeg.
"Die seelische und körperliche Gesundheit von Kindern liegt mir am Herzen." Das ist nicht nur so einfach dahin gesagt - Irene Epple-Waigel setzt sich seit vielen Jahren in vielen Institutionen und Stiftungen im Bereich der Gesundheitsprävention für Kinder und Jugendliche ein: "So vertritt sie als Schirmherrin der Stiftung Kindergesundheit deren Belange mit großer Entschlossenheit und Enthusiasmus in der Öffentlichkeit", heißt es in der Begründung zur Verleihung. Auch in der deutschlandweit aktiven Stiftung "Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt" ist sie aktiv, ebenso bei Themen wie Aggression in Kindergärten und Schulen, Gesundheitsförderung von Schwangeren und Kindern, Unfallprävention und vieles mehr.
Die "ehemalige Leistungssportlerin nutzt ihre Popularität in beispielhafter Weise in einer Reihe von Gremien und Kuratorien für eine gesunde Lebensführung für Alt und Jung", so die Laudatio.
Im Kuppelsaal der Staatskanzlei erhielt Epple-Waigel - wie weitere verdiente Persönlichkeiten - das Bundesverdienstkreuz von Ministerpräsident Horst Seehofer im Beisein ihrer Familie überreicht. "Meine Eltern waren auch dabei und haben sich so gefreut", sagt sie und scheint sich darüber mehr zu freuen, als über die Auszeichnung: "Es ist was Besonderes, wenn man seinen Eltern im Alter eine Freude machen kann."