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Seeg: Barocke Klänge in der Rokokokirche

Konzert

Seeg: Barocke Klänge in der Rokokokirche

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    Seeg: Barocke Klänge in der Rokokokirche
    Seeg: Barocke Klänge in der Rokokokirche Foto: Alexander Berndt

    Nicht nur Pfarrer Alois Linder sprach unmittelbar nach dem Konzert 'alle Anerkennung für meisterhaft gespielte, wunderbare Musik' aus, die das Nördlinger Bachtrompetenensemble rund 70 Besuchern in der Kirche St. Ulrich in Seeg vorgetragen hatte. Und nachdem Linder hinzugefügt hatte, dass man 'fast den Eindruck, dass die Engel lebendig werden', haben könnte, spendeten die Zuhörer sogar stehenden Beifall für die Darbietung der drei Trompeter Rainer Hauf, Paul Lechner und Armin Schneider sowie des Organisten Klaus Ortler, die von Tom Lier mal am Schlagzeug und mal mit Pauken begleitet wurden.

    Mit Pauken und Trompeten

    Das Nördlinger Bachtrompetenensemble verstand es, im wahrsten Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten und ihrer barocken Musik von teils festlich temperamentvollen, teils ruhigen Stücken eine derart feierliche Atmosphäre in dem Gotteshaus zu verbreiten, als stünden Weihnachten oder Ostern vor der Tür. Das ging schon los mit der 'Sinfonia a 2 Trombe' eines 'unbekannten Italieners', wie es im Programmblatt hieß, der das Trompetenensemble durch sein überarbeitetes Arrangement ein individuelles Klangbild gegeben hatte.

    Sehr festlich klingend kam auch Isfrid Kaysers 'Ouvertüre' daher, der Antonio Vivaldis 'Concerto in G-Dur' folgte, mit dem die Musiker in Seeg zudem dem heuer verstorbenen Trompeter Maurice André ihre Reverenz erwiesen, der dieses Stück abermals laut Programmblatt 'in seiner unnachahmlich brillanten Spielweise zur Blüte brachte.'

    Auch Spirituals im Programm

    Dass sie es auch moderner können, bewiesen die fünf Mitglieder des Bachtrompetenensembles mit dem Spiritual 'Nobody knows the trouble', wo Lier dem Schlagzeug den Vorrang vor den Pauken gab.

    Mit Samuel Scheidts 'Battle Suite' kehrten sie anschließend aber wieder zu älteren Klängen zurück, deren das Auditorium auch bei Felix Mendelssohn-Bartholdys 'Notturno' sowie der 'Toccata e Fuga' von Josef Seger andächtig wurde. Das prächtige Finale des offiziellen Programms des rund einstündigen Konzerts stellte schließlich Georg Friedrich Händels 'Occasional Oratoria' dar, dem das Nördlinger Bachtrompetenensemble mit dem Lied 'Highland Cathedral' auf die drängende Bitte des Publikums hin jedoch noch eine stimmungsvolle Zugabe folgen ließ.

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