'Wer seine Ausbildung mit einem Kammersieg krönt, der hat bewiesen, dass er über das normale Maß hinaus leistungsfähig und vor allen Dingen leistungsbereit ist', lobte Jürgen Schmid, Präsident der Handwerkskammer, den Erfolg von Schwabens besten Junghandwerkern bei der Feier im Atrium der HWK Schwaben in Augsburg. Ausgezeichnet wurden beim praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks nur die besten Praxisarbeiten.
Praktisches Können zählt
Insgesamt gab es 60 Kammersieger, davon 14 Frauen. Dazu zählen bei den Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk/Bäckerei Sabine Ellenrieder aus Rettenbach (Ausbildungsbetrieb Elisabeth Feneberg, Rettenbach) und bei den Fahrzeuglackierern Felix Kube aus Marktoberdorf (Ausbildungsbetrieb Kube GmbH, Marktoberdorf).
An dem Wettbewerb konnten sich Nachwuchshandwerker bis zu einem Alter von 25 Jahren beteiligen. Zur Teilnahme gemeldet wurden Absolventen der Gesellenprüfung 2012, die die beste praktische Prüfungsarbeit in ihren jeweiligen Prüfungsbezirken abgelegt hatten. Der Kammersieg ist gleichzeitig die Voraussetzung, an weiteren Berufswettbewerben teilzunehmen. So sind die nächsten Ebenen der Landeswettbewerb und der Bundeswettbewerb.
Königsdisziplin Meisterbrief
Präsident Schmid äußerte sich begeistert über die Spitzenreiter des Handwerks, die mit viel Fleiß, Ausdauer, Mut und Beharrlichkeit ihre Aufgaben sehr gut bewältigt hatten: 'Mit ihrem Engagement haben Sie gezeigt, dass Sie für die kommenden Herausforderungen des Berufslebens gewappnet sind.' Er forderte die Kammersieger auf, konsequent ihr Interesse, ihre Flexibilität und ihre Leistungsfähigkeit einzusetzen und auszubauen. Denn diese Eigenschaften seien die besonderen Merkmale des Handwerks. Die Weiterbildung sei dabei ein zentrales Thema: 'Die Königsdisziplin im Handwerk ist ganz ohne Frage der Meisterbrief. Er ist auch der Türöffner für die Universität. Ein Hochschulstudium ist für Sie jetzt schon möglich', nannte Schmid beispielhaft für weitere Karriereschritte.
An die Handwerksunternehmen appellierte er selbst ausgebildete Nachwuchskräfte in den Betrieben zu halten, um auch in Zukunft über hochqualifizierte Experten zu verfügen. Speziell auf dem Energie- und Umweltsektor sowie in der Faserverbundtechnologie sei dies unverzichtbar.
Dank an Ausbilder
Besonderen Dank zollte Präsident Schmid den Ausbildern in den Unternehmen. 'Hier werden gute Neigungen und Geschick erkannt und gefördert', betonte er in seiner Ansprache. Ende Oktober wird die Handwerkskammer für Schwaben die Tagung des Bayerischen Handwerkstages ausrichten.
Im Rahmen dieses Treffens der Spitzenvertreter der bayerischen Handwerkskammern und Verbände findet auch die Abschlussfeier im praktischen Leistungswettbewerb auf Landesebene in Augsburg statt.