Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Rund 100 Menschen bei Demonstration gegen Atomenergie

Atom Atom

Rund 100 Menschen bei Demonstration gegen Atomenergie

    • |
    • |

    "Ich habe Angst vor Atomkraft", sagt Waltraud Schmid und klammert sich noch ein bisschen fester an das selbstgemalte Plakat mit der Aufschrift "Fukushima ist überall. Atomstrom, Nein Danke". Die Mutter von drei Kindern steht mit rund 100 Gleichgesinnten auf dem Marktoberdorfer Stadtplatz und demonstriert gegen Atomkraft. Das Aktionsbündnis "ausgestrahlt" hatte zu bundesweiten Mahnwachen aufgerufen und auch in Marktoberdorf wurde der Ruf erhört. "Ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass Atomkraft nicht gut ist", sagt Schmid, während ihre Sprösslinge um sie herumflitzen.

    Grünes Gedankengut

    Der Marktoberdorfer Richard Heiland fasst die Stimmung unter den Atomkraftgegnern zusammen: >, sagt er und meint damit auch den Zick-Zack-Kurs in der Energiepolitik der Bundesregierung. Heiland sieht nicht aus wie das Klischee des typischen Grünen, er vertritt aber grünes Gedankengut: > Sagt es und nimmt die Fahne > in die Hand.

    An Glaubwürdigkeit verloren

    Das Publikum der Mahnwache ist bunt gemischt. Auch einige junge Leute sind gekommen. So wie Richard Herbig. Der 19-Jährige mit dem auffälligen Kinnbart trägt eine Sonnenbrille und sagt klar, was er denkt: > Er wolle diesen Müll nicht seinen Kindern überlassen. >, schiebt er nach und lacht. Die schwarz-gelbe Regierung scheint mit ihrem Kurs auch in Marktoberdorf an Glaubwürdigkeit verloren zu haben: >, sagt Herbig. Einer, der das aus Überzeugung ohnehin nicht tut und auch bei der Mahnwache mitmacht, ist der grüne Politiker Axel Maaß. >, sagt Maaß wütend.

    Und fügt schon deutlich nachdenklicher an: >

    >

    Bei vielen mag das stimmen, nicht so bei Wilhelm Fischer. Der Bürgermeister der Gemeinde Rettenbach am Auerberg, die sich stolz das > nennt, arbeitet in seiner Kommune seit Jahren an der viel beschworenen Energiewende. >, sagt Fischer, der gemeinsam mit seinen Bürgern weg will von den fossilen Brennstoffen und weg vom Strom aus Atomkraftwerken.

    >> Rettenbach schreitet voran: Strom kommt von der Sonne, geheizt wird mit Holz und viele Autos werden mit Rapsöl betrieben. Bei der Umstellung auf regenerative Energie habe man > und mit Vereinen, Bürgern und Gemeindearbeitern viele Gespräche geführt. >

    Das sehen die Atomkraftgegner auf dem Stadtplatz ganz genauso. >, sagt Hermann Schreyer. Sein besorgter Blick sagt mehr als tausend Worte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden