Jugendgericht: Rassistische Inhalte geteilt: Mann (20) zu Geldstrafe und Besuch einer KZ-Gedenkstätte verurteilt

13. August 2019 07:30 Uhr von Barbara Bestle
Symbolbild. Der junge Mann hatte rassistische Inhalte in einer Chat-Gruppe geteilt.
Symbolbild. Der junge Mann hatte rassistische Inhalte in einer Chat-Gruppe geteilt.
Alexander Kaya

Wegen Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen musste sich jetzt ein 20-jähriger Kaufbeurer vor dem Jugendgericht verantworten. Er hatte im Frühjahr in einer aus 19 Personen bestehenden Chat-Gruppe Fotos gepostet, auf denen Nazi-Symbole wie der Hitlergruß zu sehen waren. Noch gravierender und nach Einschätzung der Richterin „absolut unterste Schublade“ war eine weitere Bilddatei. Diese zeigte Wehrmachtssoldaten und einen Mann mit dunkler Hautfarbe und war mit folgendem Untertext versehen: Hans, Hermann, Fritz und der neue Minensucher“. Der geständige und reuige Angeklagte wurde richterlich verwarnt und zu einer Geldauflage von 400 Euro verurteilt. Das Geld geht an die Stiftung bayerischer Gedenkstätten. Zudem muss der junge Mann binnen zwei Monaten an einer Führung in der KZ-Gedenkstätte Dachau teilnehmen und dies dem Gericht nachweisen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Mehr über das Thema erfahren Sie in der Dienstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 13.08.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie