Ob heftiger Nachbarschaftskonflikt oder emotionsgeladener Sorgerechtsstreit - gerade in Zivil- und Familiensachen wird vor Gericht oft erbittert gekämpft, obwohl die Parteien vielleicht auch in Zukunft weiter miteinander leben müssen.
Um gerade in solchen, besonders schwierigen Fällen neue Wege zu einer gütlichen Einigung zu bieten, gibt es seit August 2013 in ganz Bayern das sogenannte Güterichterverfahren. Dieses setzt nach dem Prinzip 'Schlichten statt richten' auf eine Streitschlichtung ohne Urteil. Auch am Kaufbeurer Amtsgericht haben Konfliktparteien die Möglichkeit, mithilfe eines erfahrenen und speziell geschulten Richters in scheinbar aussichtslosen Fällen doch noch zu einer Lösung zu kommen - mit bislang durchschlagendem Erfolg.
'Ich hatte seit August 2013 fünf solcher Verfahren und bis jetzt ist noch keines gescheitert', erklärt Amtsgerichtsdirektor Friedrich Weber als zuständiger Güterichter für Zivilsachen im Gespräch mit unserer Zeitung.
Vier weitere Fälle, in denen es um familienrechtliche Konflikte ging, endeten ebenfalls mit einer gütlichen Einigung. Zuständiger Güterichter dafür ist Ulrich Glöggler, der das neue Angebot auch in einem Vortrag beim 'Tag der Justiz' am Freitag, 23. Mai, vorstellen wird.
Den ganzen Bericht über das neue Verfahren finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 17.05.2014 (Seite 36). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper