„Für Jäger und Landwirte ist der Wolf eine Katastrophe.“ Isabel Koch, Vorsitzende der Kreisgruppe Füssen des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) fand bei der Hegeschau am Wochenende in Schwangau klare Worte, wenn es um die Rückkehr des großen Raubtiers geht. „Isegrim taucht nach über 150 Jahren in einer dicht besiedelten, intensiv bewirtschafteten und touristisch weit erschlossenen Landschaft wieder auf“, gab sie zu bedenken. Dieser Alpenraum vertrage keinen Wolf mehr – und keine romantische Darstellung des Großraubtiers durch „städtische Balkon-Biologen, die das Geschehen aus sicherer Entfernung betrachten“. Den Jägern seien zwar die Hände gebunden, da der Wolf nicht dem Jagdrecht unterliege. Dennoch würden sie bei Problemtieren um Hilfe gebeten. Doch selbst wenn diese zum Abschuss freigegeben würden, drücke keiner gern den Abzug. Als Grund verwies Koch auf die Anfeindungen, die ein Ostallgäuer Jäger erhalten habe, als er sich nur für wolfsfreie Gebiete und Abschüsse aussprach. „Eine der harmloseren war, dem Jäger, der den Wolf erschießt, sollten die Hände abgehackt werden.“ Aber was ist mit problematischen Wölfen? „Kommt dann jemand vom Naturschutz und erlegt sein handzahmes Wolfskind, weil es sich zum Problemkind entwickelt hat? Wohl kaum“, sagte Koch.
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