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Nicht gegen den Willen der Stadt: Investor Hubert Schmid will Gebäude am Marktoberdorfer Marktplatz nun wohl doch nicht mehr an die Herzogsägmühle vermieten

Soziales

Nicht gegen den Willen der Stadt: Investor Hubert Schmid will Gebäude am Marktoberdorfer Marktplatz nun wohl doch nicht mehr an die Herzogsägmühle vermieten

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    Im Zentrum Marktoberdorfs gegenüber der Grundschule St. Martin soll das Wohnprojekt für Wohnsitzlose  im alten Volksbank-Gebäude unterkommen.
    Im Zentrum Marktoberdorfs gegenüber der Grundschule St. Martin soll das Wohnprojekt für Wohnsitzlose im alten Volksbank-Gebäude unterkommen. Foto: Dirk Ambrosch

    Die Marktoberdorfer Firma Hubert Schmid will das frühere Volksbank-Gebäude am Marktplatz nun wohl doch nicht an die Diakonie Herzogsägmühle vermieten. Das Unternehmen reagiert damit auf scharfe Kritik, die im Stadtrat und in weiteren Reaktionen gegen das von der Herzogsägmühle geplante Wohnprojekt für wohnsitzlose Menschen aus Schwaben geäußert worden war. „Wir haben immer gesagt, wir realisieren das dort nur, wenn das Projekt wirklich im Einklang mit dem Willen der Stadt ist“, sagte Unternehmenssprecherin Brigitte Schröder am Freitag der AZ. „Sonst machen wir das nicht.“ „Wir sind nicht der Buhmann“, sagte Brigitte Schröder. Die Firma Hubert Schmid wollte ihr zufolge nur das Objekt zur Verfügung stellen, nachdem die Diakonie bei ihrer Immobiliensuche in Marktoberdorf an sie herangetreten war. „Partner dabei sollten aber die Herzogsägmühle und die Stadt sein.“ Von einer Partnerschaft könne man da jetzt aber nicht mehr sprechen. Das Unternehmen, das das Gebäude von der VR Bank erworben hat, reagiert damit auch auf Ablehnung in der Stadt und unter anderem scharfe Kritik der Marktoberdorfer CSU. Diese warf Hubert Schmid in einer Stellungnahme am Freitag vor, „hinterrücks gegen den Willen der Stadt zu arbeiten“, obwohl die Firma in anderen Projekten deren Unterstützung erwarte. Auch die drei Bürgermeister bekräftigten am Freitag per gemeinsamer Erklärung erneut ihre Ablehnung des Projekts. Zugleich wiesen Dr. Wolfgang Hell (CSU), Wolfgang Hannig (SPD) und Carl Singer (Freie Wähler) die Kritik von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert zurück. Reichert hatte nach der Vorstellung des Projekts im Stadtrat die Diskussion als „Vorverurteilung“ von in Not geratenen Menschen kritisiert.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 27.10.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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