Da hat der Schiedsrichter doch tatsächlich ein Foul nicht gesehen oder gar ein Abseits gepfiffen, das gar keines war. Und dann gibt es nicht einmal Elfmeter, obwohl das doch ein klares Handspiel war. Ähnliche Situationen hätten laut Jürgen Warnck, Obmann der Schiedsrichtergruppe Südschwaben, die meisten heute aktiven Unparteiischen vor ihrem Schritt, selbst zur Pfeife zu greifen, erlebt. Auch sie hätten sich über vermeintliche Fehlentscheidungen geärgert.
Unter dem Motto «Ohne Schiedsrichter geht es nicht!» bietet die Gruppe wieder einen Neulingskurs an. Beginn ist am Freitag, 21. Januar, um 19 Uhr im Sportheim Türkheim. Bereits am Dienstag, 18. Januar, gibt es vorab einen Informationsabend (19.30 Uhr). Voraussetzungen für den Kurs sind ein Mindestalter von 14 Jahren, zudem die Mitgliedschaft in einem Fußballverein, das Interesse am Fußball, Einsatzbereitschaft für jährlich mindestens 15 Spielleitungen und die Teilnahme an fünf Lehrversammlungen pro Jahr.
Warnck weist darauf hin, dass es Aufgabe der Vereine sei, geeignete Sportler für das Amt des Schiedsrichters zu werben und zu stellen.
«Sollte weiterhin die Zahl der aktiven Schiedsrichter rückläufig sein, können in Zukunft nicht mehr alle Spiele von geprüften Schiedsrichtern geleitet werden», erklärt der Obmann. Es sei daher dringend notwendig, engagierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Außerdem hofft Warnck, dass durch die Neuzugänge zukünftig Doppeleinsätze einiger Schiedsrichter an einem Wochenende vermieden werden können. «Diese Belastung ist unseren Leuten auf Dauer nicht zuzumuten», meint er. (bz)