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Nach Stallpflicht große Erleichterung bei Ostallgäuer Eierhändlern

Vogelgrippe

Nach Stallpflicht große Erleichterung bei Ostallgäuer Eierhändlern

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    Nach Stallpflicht große Erleichterung bei Ostallgäuer Eierhändlern
    Nach Stallpflicht große Erleichterung bei Ostallgäuer Eierhändlern Foto: Annerose Schmalholz

    Nach Wochen der Stallpflicht für Geflügel sind die Geflügelhalter jetzt erleichtert: Die Gefahr der Vogelgrippe ist gebannt, ihre Hühner dürfen wieder draußen fressen. Besonders Anbietern, die Eier aus konventioneller Freilandhaltung verkaufen, ist damit ein Stein vom Herzen gefallen.

    Inzwischen gibt es auf dem Marktoberdorfer Wochenmarkt wieder Eier aus allen Haltungsformen. Nach zwölf Wochen im Stall war eine Umdeklarierung der Eier von konventioneller Freiland- auf Bodenhaltung notwendig. Das führte teilweise zu Umsatzeinbußen in Höhe von drei bis fünf Cent pro Ei. Robert Mayer, der jeden Freitag auf dem Marktoberdorfer Wochenmarkt Eier anbietet, war stark betroffen: 'Ich musste einen Teil der Eier für rund vier Wochen umdeklarieren.

    Der finanzielle Schaden hat bei uns fünf Cent pro Ei betragen, das statt Freiland- als Bodenhaltung zertifiziert und verkauft werden musste. Damit Eier dem Bio-Status entsprechen, dürfen die Hennen nur ein Drittel ihres Lebens im Stall unter Bio-Bedingungen gehalten werden. In der Biohaltung war eine Umdeklarierung deshalb nicht erforderlich. Erst bei einer längeren Stallpflicht wären die Biohalter aus dem mittleren Ostallgäu davon betroffen gewesen.

    Trotzdem hat die Vogelgrippe den Arbeitsalltag von Michael und Daniela Schindele auf ihrem Bioland-Hof bei Aitrang beeinflusst. Die beiden besitzen einen Stall auf Rädern. Der mobile Hühnerstall wird normalerweise auf dem 14 Hektar großen Grünland versetzt – damit die Hühner immer wieder frisches Gras finden. Während der allgemeinen Stallpflicht war das nicht möglich, da die Tiere den Stall nicht verlassen durften. Um zu verhindern, dass die Tiere sich gegenseitig attackieren, musste Schindele täglich dreimal in den Stall und die Tiere beschäftigen.

    Durch das Bepicken der eigenen Artgenossen drücken Hühner sonst eine Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens aus. Durch die tägliche Beschäftigung kann dies laut Schindele verhindert werden. Die Hühner auf ihrem Hof haben die Stallzeit gut überstanden.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 07.04.2017. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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