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Mit einem Allgäu-Radweg in die erste Tourismus-Liga

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Mit einem Allgäu-Radweg in die erste Tourismus-Liga

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    Mit einem Allgäu-Radweg in die erste Tourismus-Liga
    Mit einem Allgäu-Radweg in die erste Tourismus-Liga Foto: Uli_Deck (dpa)

    910000 Gäste (+ 5,1 %) und 3,6 Millionen Übernachtungen (+ 1,8%): Das sind die Eckdaten der Tourismuswirtschaft im Ostallgäu für 2010. In diesen Zahlen, so der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostallgäu, Bernd Trinkner, spiegelt sich eine allgemeine Entwicklung: der Trend zum verlängerten Wochenende und mehrfachem Kurzurlaub. Denn die Zahl der Übernachtungen ist seit 2005 relativ konstant bei 3,5 Millionen, während die Zahl der Gästeankünfte um rund 140000 angestiegen ist. Die Zahlen entsprechen auch den Entwicklungen im gesamten Allgäu und in Bayern.

    Als Vorsitzender des Tourismusverbandes ging Landrat Johann Fleschhut auf die "Destinationsentwicklung" für das Tourismusziel Allgäu ein. Inzwischen gebe es im Ostallgäu kaum mehr Aktivitäten ohne das Allgäu, das Ostallgäu habe sich aber bei vielen Entwicklungen der Allgäu GmbH an die Spitze gesetzt. Ein Beispiel sei der Wanderfrühling im Mai, der vom Ostallgäu auf die Allgäu-Ebene wechsle.

    "Konsequent und radikal"

    Sehr wichtiges Thema im Allgäu-Tourismus ist das Wandern - mit dem Rad oder zu Fuß. Diese erläuterte Stefan Fredlmeier vom Tourismus Füssen, der diesen Bereich allgäuweit koordiniert. Nach seiner Einschätzung orientiert sich das Allgäu derzeit im Tourismus so "konsequent und radikal" neu wie keine andere Region in Deutschland.

    Ein Hauptanliegen ist die Wandertrilogie mit einem Leitwanderweg, der das Flachland, Voralpengebiet und Hochgebirge abdeckt. Allgäuweit gebe es 28 finanziell engagierte Projektpartner an einem 768 Kilometer langen Weg. Im Ostallgäu seien Nesselwang und Füssen als Portalorte dabei, Halblech, Pfronten, Marktoberdorf und Kaufbeuren beteiligen sich als Themenorte. Nun komme es darauf an, diese "Räume mit Themen aufzuladen" und Geschichten zu den Orten zu finden, die das Wandern spannend machen, so Fredlmeier. Einen ähnlichen Anspruch erhebt er für die Radregion. Mit einem Allgäu-Radweg von rund 460 Kilometern Länge wolle man wie das Altmühltal oder die Elbregion in der ersten Liga antreten. Die Route habe die Qualität für eine 4-Sterne-Tour. Für die Finanzierung hoffe man auch auf ein allgäuweites Leader-Projekt.

    Im Ostallgäu sind daran Marktoberdorf, Pfronten, der Verband südliches Allgäu und die Stadt Füssen beteiligt. Da das Projekt vom Ostallgäu aus koordiniert werde, so Fredlmeier, sei man hier vielleicht auch etwas schneller als die anderen Landkreise.

    Den nördlichen Landkreis vermisse er in diesem Projekt, meinte Buchloes Bürgermeister Josef Schweinberger. Landrat Fleschhut stellte in Aussicht, dass man noch über eine nachträgliche Beteiligung von Buchloe und dem Kaltental reden könne. Doch seien die Gemeinden vorrangig, die sich finanziell beteiligen. Denn die Tourenorte zahlen für dieses Geschäftsfeld der Allgäu GmbH 10000 Euro pro Jahr. Dieses Angebot sei den Gemeinden mehrfach dargestellt worden.

    Fleschhut informierte zudem über das Projekt barrierefreies Allgäu, für das sich im Ostallgäu 209 Objekte zur Qualifizierung gemeldet haben. Wichtig sei, nicht nur Menschen mit Behinderung im Blick zu haben. Barrierefreiheit bedeute auch für den Kinderwagen oder die Gehhilfe mehr Komfort. Impulse erwartet er sich auch von der Moorallianz. Sehr gute Rückmeldungen erhalte er zur Königscard, die nun 187 Übernachtungsbetriebe ausgeben. Einige große Betriebe kämen nun dazu.

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