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Leben im Hier und Jetzt: Die Demenz-WG in Kaufbeuren-Neugablonz

Senioren

Leben im Hier und Jetzt: Die Demenz-WG in Kaufbeuren-Neugablonz

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    Demente Patienten brauchen eine besondere Betreuung.
    Demente Patienten brauchen eine besondere Betreuung. Foto: Mathias Wild

    Ihr rotes Sofa hat Ernestine (86) schon daheim in Irsee zu schätzen gewusst. Nun stehen die Sitzgelegenheit und andere Möbelstücke in ihrem Zimmer der Demenz- und Alten-Wohngemeinschaft, die sie vor einem Jahr bezogen hat. „Hier fühle ich mich zuhause“, sagt sie. Gleich geht sie wieder zu den anderen alten Damen, die bereits Mittag essen – Schnitzel mit Kartoffelsalat. Wer sich danach nicht ein Mittagsschläfchen gönnt und gesundheitlich in der Lage ist, spült und trocknet Geschirr ab. „Das ist uns sehr wichtig“, sagt Pflegeleiterin Andrea Schnellhammer. „Die Bewohner, die fordern sich auch.“ Die Unterschiede zwischen der Demenz-WG in der Neugablonzer Neißegasse und einem normalen Seniorenheim sind schon baulich erkennbar. Alles ist in der großen Wohnung verwinkelter als in einem Seniorenheim. Es gibt keine breiten Gänge, aber Parkettböden. Jedes Zimmer sieht anders aus. Im hellen Wintergarten liegt in einem Korb die Wäsche, die Bewohnerinnen später zusammenlegen. Vieles ist wie in den eigenen vier Wänden. Dabei war dieses Haus seit 1991 lange Jahre ein privates Pflegeheim, geführt von Familie Hauptmann. 2014 ging die Einrichtung als Wohngemeinschaft für demente Senioren in die Obhut der Johanniter über. Von dieser Woche an betreut der in Oberbeuren ansässige Pflegedienst „Leben & Pflegen daheim“ diese in der Region Kaufbeuren einzigartige Einrichtung.

    Wie die Finanzierung aussieht, lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 14.05.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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