Freude und Erleichterung sind Sonja Erben anzusehen, als ihr die stellvertretende BRK-Kreisbereitschaftsleiterin Gundula Fichtl zur bestandenen Prüfung als Rettungsdiensthelfer gratuliert. Mit zwölf weiteren ehrenamtlichen Rotkreuzlern hat sie berufsbegleitend eine aufwendige Ausbildung durchlaufen: 20 Tage Theorieunterricht mit vielen praktischen Übungen, der jeweils an Wochenenden stattfand.
Seminar normal in Augsburg
Lerninhalte waren unter anderem Zelle und Gewebe, der Elektrolythaushalt des Körpers, das Herz-Kreislaufsystem, Pädiatrie sowie Einsatztaktik. Wie die meistern ihrer Kurskolleginnen und -kollegen hatte sie schon Grundkenntnisse, da sie als Sanitäterin schon viele ehrenamtliche Dienste geleistet hat. Ebenfalls gemeinsam haben die Teilnehmer den Wunsch, mehr zu erfahren und sich weiter zu entwickeln. Dafür sind sie aus den Bereitschaften Buchloe, Kaufbeuren und Obergünzburg sowie von der Wasserwacht regelmäßig nach Marktoberdorf und Kaufbeuren gefahren. Einige kommen sogar bis aus Lindau und Donauwörth.
Meistens finden Rettungsdiensthelfer-Kurse in Augsburg statt, doch da so viele Teilnehmer aus dem Ostallgäu gemeldet waren, konnte der Kurs vor Ort durchgeführt werden. Die Prüfung zum Abschluss war anspruchsvoll: Eineinhalb Stunden lang wurden sie in Theorie auf Herz und Nieren getestet. Daran schloss sich eine praktische Prüfung mit chirurgischen und internistischen Fallbeispielen an. Zusätzlich haben sie noch die Frühdefibrillationsausbildung durchlaufen, die sie sowohl für Sanitätsdienste als auch für ihren Einsatz im Rettungsdienst benötigen.
Großes Lob und ein Dankeschön für die dem Roten Kreuz gewidmete Zeit gab es danach von den Verantwortlichen des BRK-Kreisverbands.
"Wir brauchen euch für unsere vielfältigen Aufgaben und sind froh, dass ihr eine so umfassende Ausbildung bekommen habt," bestätigte Alexander Denzel, Leiter des Sachgebietes Ausbildung im BRK-Kreisverband.
Mit diesem Kurs haben die Teilnehmer den ersten Teil ihrer Ausbildung zum Rettungssanitäter abgeschlossen. Es sind noch ein jeweils vierwöchiges Krankenhaus- und Rettungswachenpraktikum sowie eine Woche Prüfungslehrgang zu absolvieren. Danach werden Sonja Erben und ihre Mitstreiter bestens darauf vorbereitet sein, verantwortungsvollere Aufgaben in den ehrenamtlichen Bereitschaften, bei der Wasserwacht und im Rettungsdienst zu übernehmen.