Sehr feierlich hat die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Pfronten heuer ihr Patrozinium begangen. Der deutsche Kurienbischof Josef Clemens, der zu den vier hochrangigen deutschen Vatikan-Bischöfen zählt, hielt die Festpredigt.
Den Patroziniums-Gottesdienst umrahmten mehrere Geistliche, zehn Fahnenabordnungen, gut 30 Ministranten und die Gläubigen in der voll besetzten Kirche. Für die neue Organistin und Chorleiterin Petra Jaumann-Bader bedeutete die Aufführung der 'Schubert-messe in G' durch den Kirchenchor und ein Orchester den ersten großen Einsatz.
Ortspfarrer Bernd Leumann bezeichnete es als 'eine große Ehre', dass der langjährige enge Vertraute des jetzigen Papstes, Josef Clemens, nach Pfronten gekommen war. Clemens arbeite derzeit als Sekretär des päpstlichen Laienrates und sei Mitglied des Präsidentenkomitees des Familienrates, erläuterte Leumann.
Der Gast aus Rom verwies in seiner Predigt auf den heiligen Nikolaus, unter dessen Schutz die Pfrontener vor inzwischen neun Jahrhunderten ihre Kirche stellten. Heilige sehen die Bedürfnisse der Menschen und handeln im Sinne Jesu in ihrer Zeit, sagte der Bischof.
Bei Mutter Theresa beispielsweise habe man erkennen können, wie Jesus in ihrem Wirken hindurchscheine. Jungen Menschen, denen das Christentum zu schwierig erscheine, empfehle er immer, bei den Alltagsentscheidungen einfach zu überlegen, 'wie würde Jesus entscheiden'.