Allein das Wort „Pathologie“ reicht aus, um das Kopfkino in Gang zu setzten. Sofort tauchen Bilder aus dem „Tatort“ auf – Jan Josef Liefers, der als Prof. Boerne, umgeben von weißen Kacheln und Edelstahl, mit dem Skalpell in der Hand, am Seziertisch steht. In Wirklichkeit sieht die tägliche Arbeit eines Pathologen jedoch anders aus. Das Institut für Pathologie Kaufbeuren-Ravensburg befindet sich direkt neben dem Kaufbeurer Klinikum, ist hell und freundlich, in den Büros der Ärzte stehen große Schreibtische, ein Mikroskop und deckenhohe Regale, die bis auf den letzten Zentimeter mit Büchern gefüllt sind. Täglich werden hier Biopsien und Resektate aus der Klinik aber auch von niedergelassenen Ärzten verschiedener Fachrichtungen begutachtet und Krankheiten diagnostiziert. Leichenöffnungen finden seltener statt, sind jedoch ein wichtiger Bestandteil der fachärztlichen Ausbildung und der Qualitätssicherung. Dass Realität und Vorstellungen teilweise so weit auseinanderklaffen, liege wohl daran, dass die Trennung der beiden Berufsgruppen des Rechtsmediziners und des Pathologen wenig bekannt sind, vermutet Prof. Dr. Andreas Gaumann: „Die Aufgabe der Pathologie besteht in erster Linie in der Diagnostik von Krankheiten lebender Patienten, während der Rechtsmediziner überwiegend unklare Todesfälle aufklärt.“
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 22.05.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper