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Jugendzentrum feiert Jubiläum mit Tag der offenen Tür

«AlteWoag»

Jugendzentrum feiert Jubiläum mit Tag der offenen Tür

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    Jugendzentrum feiert Jubiläum mit Tag der offenen Tür
    Jugendzentrum feiert Jubiläum mit Tag der offenen Tür Foto: Marianne Hacker

    Vor zehn Jahren öffnete der Obergünzburger Jugendtreff mitten im Markt, in der historischen "Alten Woag", zum ersten Mal die Türen. Seitdem heißt Petra Schindele, die die Gemeindeeinrichtung leitet, hier "ihre Jugendlichen" willkommen. Zwischen 60 und 100 Stammgäste sind über die Jahre regelmäßig gekommen: zum Kickern und Kartenspielen, zum Reden oder sich an Projekten zu beteiligen. Am Samstag, 2. April, feiert die "Alte Woag" ab 15 Uhr mit einem Tag der offenen Tür. Es gibt Kaffee, Kuchen, Getränke und Brötchen. "Was machen wir hier?" Das sollen möglichst viele interessierte Besucher erfahren.

    Einen Rahmen für viele Erinnerungsfotos hat Petra Schindele bereits vorbereitet. Später soll er im gemütlichen Aufenthaltsraum hängen, wo auch das Jugendforum regelmäßig zusammenkommt. Oder im Computerraum, im Billard- und Kickerzimmer, vielleicht auch in der "Disco" im Erdgeschoss.

    Im Modellprojekt "Bürgerarbeit in Bayern" war das Haus (ehemals Marktwaage) vor mehr als zehn Jahren zunächst umgebaut worden. Viel Plackerei für Jugendbeauftragten Herbert Heisler und zahlreiche Jugendliche. Initiator des Jugendtreffs war Herbert Schmid, damals Obergünzburger Bürgermeister. Vier Wochen vor Eröffnung der "Alten Woag", erzählt Schindele, habe er ihr Auto vor dem Kindergarten, wo sie als Kinderpflegerin tätig ist, zugeparkt, um sie zur Leitung des Jugendtreffs zu überreden.

    Und nun? Fühlt sie sich verantwortlich für "ihre" Jugendlichen, blickt auf "ganz viele schöne Erlebnisse" zurück und möchte keinen Tag ihrer Arbeit in der "Alten Woag" missen. Projekte wie der Besuchsdienst im Senioren- und Pflegeheim, Computerkurse im Akkutreff oder Hilfen für das Tierheim Marktoberdorf, bei Marktfest und Weihnachtsmarkt hätten den jungen Leuten viel Lob gebracht.

    Anfängliche Vorbehalte haben sich "total gelegt"

    Zufrieden mit dem, was der Jugendtreff biete, zeigen sich auch die Stammgäste Christoph Kuhno und David Zweifel beim Kickern. Dart und Billardtisch sind sehr beliebt. Es wird gemalt, Rommé und Rummy gespielt. Der PC wird für Bewerbungen, Hausaufgaben und Referate genutzt. Daneben bietet Schindele den jungen Leuten im Umgang mit Behörden oder bei Konflikten in der Familie Hilfe an, manchmal ist sie auch "Kummerkasten".

    "Supertolle Unterstützung", so Schindele habe sie stets durch Schmid, Bürgermeister Lars Leveringhaus und Zweiten Bürgermeister Heisler erfahren. Anfängliche Vorbehalte im Ort gegen einen Jugendtreff neben dem Kirchplatz hätten sich "total gelegt". Auf Ordnung rund um das Haus, in dem striktes Alkohol- und Rauchverbot gilt, werde sehr geachtet. Und für Vereine sei der Jugendtreff eine Ergänzung.

    "Richtig gut arbeiten" könne man mit dem jetzigen Jugendforum, das viele Ideen bringe, wie Schindele sagt. Derzeit werde unter Federführung von Herbert Schmid ein Jugendzeltlager in der ungarischen Partnerstadt Visegrád geplant. Die "Alte Woag" arbeite zudem mit einem Koordinationsteam im Landratsamt sowie der "Kompetenzagentur Allgäu" zusammen. Wenn "alte Hasen" auf einen Cappuccino hereinschauen, freut sich Schindele immer besonders.

    Anita Stumpner mit Baby Emely kommen zum Beispiel häufig vorbei. Stumpner gehört zu den ersten Jugendtreff-Generationen. "Also bis später, im Juze", habe es in ihrer Schulzeit geheißen. Und heute? Der Jugendtreff sei nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle. (mha)

    Der Jugendtreff Obergünzburg ist Dienstag, Mittwoch und Freitag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Tag der offenen Tür ist am Samstag, 2. April, ab 15 Uhr.

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