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Haus und Grundstücke eines Ostallgäuers (72) zwangsversteigert: Mutmaßliche Verbindungen zur Reichsbürgerszene

Keine Steuern gezahlt

Haus und Grundstücke eines Ostallgäuers (72) zwangsversteigert: Mutmaßliche Verbindungen zur Reichsbürgerszene

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    Symbolbild. Der Angeklagte hatte sich zwar entschieden dagegen verwahrt, ein „Reichsbürger“ zu sein. Dass er der Ideologie aber zumindest nahesteht, ließ sich aus seiner eigenen Stellungnahme schließen.
    Symbolbild. Der Angeklagte hatte sich zwar entschieden dagegen verwahrt, ein „Reichsbürger“ zu sein. Dass er der Ideologie aber zumindest nahesteht, ließ sich aus seiner eigenen Stellungnahme schließen. Foto: Alexander Kaya

    Sie erkennen den Staat nicht an und weigern sich häufig auch, Abgaben, Steuern oder Bußgelder zu bezahlen. Wohin dies sogenannte „Reichsbürger“ und Anhänger ähnlicher Weltanschauungen führen kann, wurde jetzt bei einer Zwangsversteigerung vor dem Kaufbeurer Amtsgericht deutlich. Dort kam der Immobilienbesitz eines 72-jährigen Ostallgäuers unter den Hammer. Der Mann, der offenbar einem amerikanischen Vorläufer der Reichsbürgerbewegung nahesteht, hatte seit Jahren keine Grundsteuer mehr an die Stadt Marktoberdorf bezahlt und war auch dem Kaufbeurer Finanzamt fällige Zahlungen schuldig geblieben. Dazu kamen noch erhebliche Bankschulden und Außenstände aus Gerichtsverfahren. Die Immobilie und zwei Grundstücke wurden jetzt für 380.000 Euro – mehr als das Doppelte ihres Verkehrswerts – an eine Unterallgäuer Unternehmerfamilie versteigert. Bislang war das Gebäude der Geschäftssitz eines Verlags, den der 72-Jährige und seine Frau seit etwa 20 Jahren betreiben.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe unserer Zeitung vom 23.02.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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