Die Zeit der Enge ist bald zu Ende: Im Oktober bezieht die Harter Oberflächen- und Umwelttechnik GmbH eine neue Fertigungs- und Lagerhalle, die direkt an das bestehende Gebäude in Harbatshofen (Gemeinde Stiefenhofen) anschließt. Die neue Halle bietet 1600 Quadratmeter Nutzfläche und wurde seit Mai aus Beton-Fertigteilen erstellt. Die Erweiterung kommt zum richtigen Zeitpunkt: 'Wir platzen aus allen Nähten', so die bei Harter für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Petra Schlachter.
1991 gründete der inzwischen verstorbene Roland Harter die Firma in Lindenberg. 1994 folgt der Umzug nach Opfenbach, 2001 siedelt das Unternehmen dann nach Harbatshofen um. Die damals bereits bestehende Halle von Hermann Immler wird um ein Büro-Gebäude ergänzt. Anfangs wurden Schlammtrockner entwickelt und produziert. Inzwischen ist das Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum mit seinen individuellen Trocknungssystemen auf dem Markt vertreten. 'Zu unseren Kunden gehören Zulieferer der Automobil-Industrie genauso wie Pharma-Unternehmen', so Petra Schlachter.
Während früher primär mit Heißluft getrocknet wurde, kommen immer häufiger Harter-Systeme zum Einsatz, die mit der Kondensations-Technik arbeiten. Serien-Produkte gibt es dabei kaum: 'Im Regelfall handelt es sich um Spezial-Anfertigungen', so Petra Schlachter. Wesentliches Verkaufsargument sei die Zeitersparnis, die eine insgesamt kürzere Fertigungsdauer bei den Kunden ermögliche. Nebeneffekt sei die Energie-Einsparung, wenn auf Heißluft-Trocknung verzichtet wird.
Bislang waren alle drei Fertigungs-Abteilungen Kunststoff-Schlosserei, Metallbau und Kälte-Anlagen-Montage mitsamt des Lagers in einer Halle untergebracht. Nur knapp 800 Quadratmeter standen dort zur Verfügung. 'Gerade bei Groß-Anlagen hat das bislang manche logistische Herausforderung mit sich gebracht', so Petra Schlachter.
Mit der neuen Halle, die von Investor Hermann Immler entsprechend den Vorgaben der Harter GmbH für rund 1,2 Millionen Euro erstellt wurde, verdreifacht sich die Fläche. Denn dort gibt es rund 1600 Quadratmeter Nutzfläche. Die Kunststoff-Schlosserei sowie der Metallbau sollen in den nächsten Wochen umziehen.
Die Erweiterung fällt in eine Zeit voller Auftragsbücher: 'Bis Ende des Jahres sind unsere Kapazitäten ausgeschöpft', so Petra Schlachter. Das liegt nicht zuletzt am fehlenden Fachpersonal. Bereits seit längerer Zeit sucht die Firma Kälte- und Service-Techniker, Elektriker und Vertriebs-Ingenieure. Aber: 'Der Arbeitsmarkt ist leer.' Verstärkt setzt Harter deshalb auch auf die eigene Ausbildung.
Aktuell absolvieren sieben junge Frauen und Männer bei Harter ihre Ausbildung - vom Mechatroniker für Kälte-Technik bis hin zum dualen Studiengang 'International Business'.