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Gemahnt aber nicht gehört: Geschäftsführer Axel Theiler warnte vor Ausrüstungs-Knappheit in Krankenhäusern

Franz Mensch GmbH

Gemahnt aber nicht gehört: Geschäftsführer Axel Theiler warnte vor Ausrüstungs-Knappheit in Krankenhäusern

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    Die Firma Franz Mensch in Buchloe hat schon auf die Corona-Krise reagiert, als hierzulande noch kaum einer den Ernst der Lage erkannt hat. 80 bis 90 Prozent der Mitarbeiter sind seit Wochen im Homeoffice. Die Angestellten, die in der Zentrale sein müssen (im Bild Geschäftsführer Axel Theiler im Warenausgang), tragen Mundschutz.
    Die Firma Franz Mensch in Buchloe hat schon auf die Corona-Krise reagiert, als hierzulande noch kaum einer den Ernst der Lage erkannt hat. 80 bis 90 Prozent der Mitarbeiter sind seit Wochen im Homeoffice. Die Angestellten, die in der Zentrale sein müssen (im Bild Geschäftsführer Axel Theiler im Warenausgang), tragen Mundschutz. Foto: Claudia Goetting

    Schon als China die Provinz Hubei wegen des Coronavirus abriegelte und den Export von Waren wie Mundschutze und Schutzanzügen verbot, rief Axel Theiler dazu auf die Versorgung der Krankenhäuser voranzutreiben. Theiler ist Geschäftsführer der Firma Franz Mensch GmbH in Buchloe, laut Allgäuer Zeitung (AZ) europaweit einer der größten Hersteller von Produkten für Hygiene, Reinigung und Verpackung. Laut AZ kommen bis zu 95 Prozent des Weltbedarfs für die oben genannten Waren aus China. Dass die Behörden wochenlang untätig geblieben seien, sei grob fahrlässig und habe die Krise zusätzlich verschärft, meint Theiler gegenüber der AZ. Er glaubt, dass sich die Lage nicht derart zugespitzt hätte, wenn die Verantwortlichen frühzeitig reagiert oder einen vernünftigen Notfallplan gehabt hätten. Bereits am 05. Februar hatte die Firma Gesundheitsminister Jens Spahn auf die Situation hingewiesen. Auch zehn Bundesbehörden seien mit Briefen und E-Mails kontaktiert worden. „Wir mahnten und keiner hörte uns“, sagt Theiler. Wie die AZ berichtet hat der Bund mittlerweile Medizingüter wie Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel für 205 Millionen Euro gekauft. Dazu gehören etwa Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel. Auch Theiler erwartet diese Woche eine Lieferung. Allerdings meint er seien die Produktpreise unter anderem durch zusätzliche Logistikosten auf das zwanzigfache gestiegen.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Freitagsausgabe unserer Zeitung vom 20.03.2020. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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