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"Futter aus der Nähe bietet Sicherheit"

Jubiläum

"Futter aus der Nähe bietet Sicherheit"

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    "Futter aus der Nähe bietet Sicherheit"
    "Futter aus der Nähe bietet Sicherheit" Foto: Veranstalter

    Die Wiesen rings um die Futtertrocknung Lamerdingen glichen am Sonntag einem riesigen Parkplatz. Überall war emsige Betriebsamkeit zu spüren, denn gefeiert wurde das 50-jährige Betriebsjubiläum der Futtertrocknung Lamerdingen. Bei bestem Frühlingswetter waren zahlreiche Gäste gekommen. Im Mittelpunkt des Festakts stand der Vortrag des Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Jakob Opperer.

    Darüber hinaus stellte die Futtertrocknung ihren Fuhrpark aus und gewährte in Form von Werksführungen Einblick in den Produktionsablauf.

    Vorstandsvorsitzender Leonhard Welzmiller gab in seiner kurzen Ansprache einen Abriss über die Geschichte der Firma. Zunächst wurde auch Grün- und Kartoffelmehl getrocknet und Getreide geschrotet. 1979 stellte man aufgrund steigender Energiekosten von Heizöl auf Flüssiggas (seit 1991 Erdgas) um und bot neben Grünmehl auch in Kolben gepresstes Gras (Cobs) an, sagte er. 1990 lag die Produktionsmenge bei einer Tonne pro Stunde und 2007 wurden bei 3333 Betriebsstunden annähernd 20000 Tonnen Trockengut erzeugt. Dies alles geschehe inzwischen Öko-zertifiziert und frei von Gentechnik, versicherte Welzmiller.

    Nach einem kurzen Grußwort der stellvertretenden Landrätin Angelika Schorer stellte Jakob Opperer die Entwicklung der Futtertrocknung in Beziehung zu Tendenzen in der Landwirtschaft. Trotz stark gestiegener Energiepreise, trotz der Reduzierung staatlicher Zuschüsse für die Landwirtschaft und einer stark gesunkenen Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe habe man in Lamerdingen mehr Genossenschaftsmitglieder und trockne mehr Grünfutter als je zuvor. Futtermittel aus der Nähe bietet nach Opperers Ansicht Sicherheit in der Ernährung.

    Die Konservierung und der Einsatz heimischer Eiweißfuttermittel sei "ein Akt sozialer Verantwortung". Vor dem Hintergrund von kontrovers geführten öffentlichen Diskussionen riet Opperer den Futtertrocknern, sich nicht verunsichern zu lassen. Für das leibliche Wohl war ebenso gesorgt wie für die musikalische Unterhaltung durch den Musikverein Lamerdingen unter Leitung von Matthias Braun.

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