Zahlreiche Interessierte begrüßte Bürgermeister Franz Hauck zur Bürgerversammlung in Weicht. Er ging detailliert auf die Zahlen der Gemeinde Jengen ein. Der Ortsteil Weicht ist um elf Personen leicht auf 431 Einwohner geschrumpft.
Besonders hob Hauck in seinem Bericht das Ehrenamt hervor, ohne das Vieles in der Gemeinde nicht möglich wäre. Schon vor Längerem wurde der Gehweg zur Kirche moniert. Am Tag der Bürgerversammlung gab Hauck nun den Beginn der Bauarbeiten bekannt. Eine neue Tragschicht wird dort aufgetragen.
Das ehemalige Hofhaus zeigte Hauck in seinem Bildervortrag und ging auf das Neubauprojekt der Organisation 'Artists for Kids' ein, die hier eine Unterkunft für Jugendliche neu erbaut, da die Bausubstanz des Austragshauses mehr als schlecht war und abgerissen werden musste.
Hauck berichtete, dass gerade für die Unterbringung von Jugendlichen besonders hohe Brandschutzkriterien erfüllt werden müssen. Dies könne ein Neubau besser. Zudem wäre die Sanierung teurer gekommen als ein Neubau.
Ärger gab es laut Hauck wieder am Badeweiher. Dort wurde nun ein Schild aufgestellt, damit weder Hunde noch Pferde in das Wasser gelassen werden. Sollte dies doch der Fall sein, bestehe nun eine Handhabe für die Polizei.
Der Biber hat an der Flurgrenze nach Wiedergeltingen zu Schäden auf dem Feldweg geführt. Die Gemeinde Jengen habe vom Landratsamt eine Genehmigung, die Dämme und den Bau zu räumen, jedoch nur in der Schonzeit von September bis März.
Sollten Landwirte eine Räumung vornehmen, soll auch das Holz mitgenommen werden, ansonsten 'fühlt sich der Biber, wie wenn er zum Baumarkt geht', so Hauck und am nächsten Tag ist der Damm wieder gebaut.
Wortmeldungen gab es zum Vorhaben der Gemeinde, auf dem Höhenrücken nach Wiedergeltingen ein Windrad als Bürgeranlage bauen zu wollen, wobei die Resonanz durchweg positiv war. Jedoch betonte Hauck auch, dass erst die Vorplanung laufe und ein Vorbescheidsantrag gestellt wurde.
Der Gemeinderat wolle in erster Linie die Weichen stellen, wenn der Regionalplan Windkraft Ende 2013 in Kraft treten soll. Zudem plant Wiedergeltingen, an gleicher Stelle ein Gebiet zu erschließen, somit könnten doch mehrere Anlagen auf einer Stelle entstehen, im restlichen Gemeindegebiet wären somit keine Windkraftanlagen mehr möglich, außer Richtung Ketterschwang, wo bereits das Windrad stehe.
Einige Bürger ärgerten sich übe den sehr schlechten Zustand der Kreisstraße. Hauck berichtete das sie in den Kreiswegeplan 2013/2014 aufgenommen wurde. Ein Ausbau in den nächsten drei Jahren sei aber nicht realistisch.
Die Bürger sollen sich jetzt schon Gedanken machen, ob ein Gehweg gewünscht ist, klar müsse aber auch sein, dass sich die Anlieger dann finanziell beteiligen müssen. Zu Abschluss wurde noch über das geplante Baugebiet in Weicht diskutiert, auch hier war die Resonanz sehr positiv, vor allem da es damit gelingt, einigen jungen Interessenten aus dem Ortsteil einen Bauplatz bereitzustellen.
'Wir haben jetzt schon fünf Interessenten aus der Gemeinde, die definitiv einen dieser neuen Plätze kaufen möchten, somit hat sich der Gemeinderat für die etwas größere Lösung entschieden, und es sollen neun Plätze und eine Streuobstwiese als Ausgleichsfläche entstehen', informierte Hauck.