Seit Beginn dieses Jahres zählt der Fischereiverein Marktoberdorf 220 ordentliche, sechs fördernde und 28 Jugendmitglieder, berichtete Vorsitzender Josef Hochmuth bei der Jahresversammlung des Vereins im Gasthof Burger. Insgesamt wurden von den Mitgliedern im vergangenen Jahr 1379 ehrenamtliche Arbeitsstunden zum Wohle der Natur und des Vereins geleistet.
Neben der Generalversammlung wurden im vergangenen Jahr zwei außerordentliche Versammlungen und vier Vorstandssitzungen veranstaltet. Hochmuth berichtete aber auch vom Abfischen einzelner Vereinsgewässer, von Besatzmaßnahmen und Fangstatistiken. Hier bedankte sich der Vorsitzende bei seinem Schriftführer Arthur Gedler mit dem Vereinskrug.
Als bemerkenswertester Fang wurde vom Bereich Wertach II ein Huchen mit 16 Kilogramm Gewicht gemeldet, fuhr Hochmuth fort. Außerdem habe sich dort inzwischen wieder ein verhältnismäßig guter Äschenbestand aufgebaut. Bevor er auf geänderte gesetzliche Bestimmungen für die Fischerei einging, wies er noch darauf hin, dass der Verein bei der am 19. März stattfindenden Hegeschau wieder eine Fischereiausstellung zeigen wird.
Gezielte Bewirtschaftung
Schatzmeister Konrad Modosch wies auf eine geordnete Finanzlage hin. Die solide Ein- und Ausgabepolitik habe die Kassenprüfer veranlasst, diese lobend zu erwähnen und im Kassenjournal zu vermerken, gab er bekannt. Der Verein habe wiederum sehr aktiv und effektiv gewirtschaftet. Dazu hätten die gezielte Gewässerbewirtschaftung und die Besatzmaßnahme mit Augenmaß ebenso beigetragen wie der problemlos abgelaufene Arbeitsdienst, hob er hervor und bedankte sich bei allen Helfern.
Durch den Kauf eines Transporters zum Preis von knapp 19000 Euro sei der Überschuss nicht so hoch ausgefallen wie im Jahr zuvor. Für die fachliche Ausbildung der Fischerjugend erhalte die Jugendgruppe finanzielle Unterstützung vom Hauptverein.
In seinem Rückblick berichtete der stellvertretende Jugendleiter Hansjörg Tauscher unter anderem von Castingturnieren und Zeltlagern, an denen sich die Fischerjugend mit Erfolg beteiligte. Sie gestaltete einen Tag während der Ferienfreizeit des Kreisjugendrings und säuberte im Rahmen der Aktion "Sauberes Ostallgäu" die Geltnach zwischen Bertoldshofen und Altdorf.
190000 Euro für Fischrecht
Hochmuth erinnerte daran, dass der Verein das Fischrecht Wertach II gepachtet hat. Jetzt hätte der Verein die Möglichkeit, dieses Recht zu kaufen. Die bereits bezahlte Pacht für die nächsten 22 Jahre würde auf den Kaufpreis angerechnet, sodass der Verein noch 190000 Euro aufbringen müsste. Dies sei jedoch - wie bereits 1995 einmal geschehen - nur mit Hilfe der Mitglieder möglich.
In der Abstimmung votierten 85 der anwesenden 100 Mitglieder für den Kauf des Rechts, zu dem die Mitglieder dem Verein freiwillig zinslose Darlehen von 50 Euro aufwärts gewähren. Außerdem erhielt der Verein laut Hochmuth von der Stadt eine Kommunalbürgschaft für den fehlenden Betrag.