Sehr gut besucht war die Jahresversammlung der Feuerwehr Leeder: Neben 41 der insgesamt 42 Aktiven nahmen auch einige passive Mitglieder teil. Für die Anwesenden gab es dann allerdings nicht nur Erfreuliches zu hören, denn Kommandant und Vorstand wiesen auf die weiterhin besorgniserregende Nachwuchssituation hin. Man verfüge derzeit zwar über eine junge und gut ausgebildete Truppe, so Kommandant Martin Guggenmos. Doch erstmals in seiner Amtszeit habe man keinen Anwärter in den Kreis der Aktiven aufnehmen können. Dies bekräftigte Jugendwart Joachim Andres, der derzeit nur noch drei Jugendliche betreut. Man werde jedoch auch weiterhin alle Anstrengungen bei der Nachwuchssuche unternehmen.
In seinem Tätigkeitsbericht ging Guggenmos auf die Übungen und Einsätze ein. 15 Feuerwehrleute hatten an Lehrgängen teilgenommen. Die beiden kuriosesten Einsätze gab es im Februar 2010 und im Januar 2011. Im ersten Fall wurde man durch die Alarmierung der Brandmeldezentrale zur Hauptschule gerufen, wo man die "gesamte Fuchstaler Prominenz" antraf, die bei der Einweihung der Fernwärmeversorgung zusammensaß. Aufsteigender Wasserdampf beim Kochen hatte den Alarm ausgelöst. Im Januar 2011 mussten die Einsatzkräfte ihr Feuerwehrauto erst einmal anschieben, bevor sie zur technischen Hilfeleistung in Richtung B17 ausrücken konnten.
In die Vorbereitung der vom Gemeinderat beschlossenen Beschaffung eines neuen Fahrzeuges wurden 627 Stunden investiert, so Guggenmos. Eine neunköpfige Gruppe habe sich mit der gewünschten Ausstattung befasst.
Kreisbrandmeister Johann Hagenbusch ging ebenfalls auf die Nachwuchssuche ein. Im Anschluss an sein Grußwort zeichnete er das Feuerwehrmitglied Reinhard Bauer mit dem Ehrenzeichen des Innenministers für 25-jährigen aktiven Dienst aus. Bürgermeister Erwin Karg versprach den Feuerwehrleuten, die Beschaffung des neuen Fahrzeuges zügig voranzutreiben.
Über eine Fusion nachdenken
Man werde in ferner Zukunft wohl auch über die Fusion der Feuerwehren von Asch und Leeder nachdenken müssen, falls der Nachwuchsmangel nicht behoben werden könne, meinte er.
Fleißigster Aktiver war Marius Kneißl. Verabschiedet wurde aus dem Feuerwehrdienst Hermann Nieberle nach fast 30-jähriger Tätigkeit. Jugendwart Joachim Andres gab sein Amt an Andre Kirsten weiter, versprach aber, diesen bei den Übungen zu unterstützen.
Vereinsvorsitzender Florian Hagenbusch berichtete von der Renovierung des Schulungsraums. Wegen eines Lochs im Dach war die Decke beschädigt worden. Aus den Leistungen der Versicherung und Eigenmitteln wurden die Arbeiten finanziert, bei denen 15 Mitglieder insgesamt 260 Stunden leisteten. Mehrheitlich billigte die Versammlung der Vorschlag, den Mindestjahresbeitrag für Fördermitglieder von 15,34 auf 20 Euro zu erhöhen.