Goldhochzeit in Heimen: Fanny und Paul Hitzelberger können auf ein gemeinsames halbes Jahrhundert zurückblicken. Am Samstag traf sich das Jubelpaar mit Verwandten und Nachbarn in der Heimener Kapelle zum Dankgottesdienst, der von der Familienmusik Paulstein (Seeg) musikalisch gestaltet wurde.
Pfarrer Dariusz Niklewicz brachte es auf den Punkt: "Danken gehört zu den schönsten Momenten des Lebens", hier für den gemeinsamen Weg - angefangen mit der Zeit des Kennenlernens und der Hochzeit über die Geburt der Kinder bis hin zum Erlebnis, sechs Enkel aufwachsen zu sehen.
Fragt man die Eheleute nach den nun zurückliegenden 50 Jahren, so ist von viel Arbeit und Engagement die Rede: Paul Hitzelberger war 30 Jahre Mitglied im Gemeinderat, 25 Jahre lang im Vorstand des Trachtenvereins, als dessen Vorplattler er seine Fanny kennen und lieben gelernt hatte – auch geht die Gründung der Jugendabteilung auf ihn zurück.
Er war zig Jahre im Aufsichtsrat der Sennereigenossenschaft Heimen und MVO Rückholz, seit 22 Jahren Wasserwart und nicht zu vergessen etliche Jahre Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Bei soviel ehrenamtlicher Tätigkeit fragt man sich, wie das mit dem Hauptberuf zu vereinbaren war: Paul und Fanny betrieben ihren Hof in Heimen ab 1965 über 30 Jahre lang, was nicht heißt, dass sie sich nun wirklich aufs Altenteil zurückgezogen hätten:
Da ist der Hof des Sohnes in Wiedemen, da steht Arbeit im Wald an und vor allem gilt es, sich um die Bienen zu kümmern, denn seit 65 Jahren ist Paul Imker, wie er nicht ohne Stolz feststellt. Und was man nicht so lange Verheirateten mit auf den Weg geben könne? Paul Hitzelberger holt eine Holzscheibe von der Wand und liest vor: 'Wenn einer nicht will, können zwei nicht miteinander streiten.'