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Denklinger feiern mit Weihbischof Wiedereröffnung der Pfarrkirche

Patrozinium

Denklinger feiern mit Weihbischof Wiedereröffnung der Pfarrkirche

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    Denklinger feiern mit Weihbischof Wiedereröffnung der Pfarrkirche
    Denklinger feiern mit Weihbischof Wiedereröffnung der Pfarrkirche Foto: Markus Breibinder

    Aus der Sakristei hört man gedämpft die Stimmen der zahlreichen Ministranten, die sich mit einer leichten Aufgeregtheit für den Einzug zusammen mit dem Bischof in die Kirche vorbereiten. Schließlich kommt ein Bischof nicht alle Tage nach Denklingen. Nachdem sie aber den ganzen Sommer für die sonntäglichen Gottesdienste der Pfarrei mit ihren Fahrrädern zur Osteraufkirche außerhalb des Dorfes fahren mussten, während der Altarraum und der Turm der Dorfkirche St. Michael restauriert wurden, kann jetzt wieder Normalität an ihrer vertrauten 'Arbeitsstelle', der Pfarrkirche einkehren. Und sie strahlt nach der Restaurierung in neuem Glanz. Gestern wurde die Wiedereröffnung der Denklinger Pfarrkirche St. Michael anlässlich des Patroziniums gefeiert.

    Weihbischof Anton Losinger zelebrierte zusammen mit Dekan Oliver Grimm, Pater Henryk Bychta und dem ehemaligen Denklinger Pfarrer Jakob Zeitlmeir einen sehr feierlichen, von Liedern des Kirchenchors untermalten, Gottesdienst. In seiner Predigt ging Losinger auf die Problematik der Kinder in einer von medialen Reizen überfluteten Gesellschaft ein. Zu Schulbeginn habe ein Kind bereits 3000 Stunden Fernsehen hinter sich. Nach der 8. Klasse habe es 11 000 Schulstunden und etwa 12 000 Stunden mit Smartphone, Computer und Fernsehen verbracht. Unter diesem Einfluss von Bildern benötigten die Kinder Orientierung und Schutz. Die beeindruckende Figur des Erzengels Michael, der im Kampf mit dem Bösen siegt, drücke diesen Schutz am Hauptaltar aus. Das Gute stelle sich selten von selbst ein. Man müsse es sich erkämpfen.

    In Sankt Michael und den Engeln als Boten des Himmels werde die 'Vision der Nähe Gottes zu den Menschen' begreifbar. Der Weihbischof sprach vom 'long term investment' einer Kirchenrenovierung. Sie setze Zeichen dafür, dass es weitergeht mit dem Glauben, denn eine Kirche sei für Jahrhunderte gebaut. Gerade die majestätische Denklinger Kirche sei dank zahlreicher Helfer und Spender durch die Renovierung für die Zukunft gerüstet, um den Menschen Halt und Orientierung in einer Zeit der Orientierungslosigkeit zu geben.

    Anschließend vertraute der Weihbischof dem Ortsgeistlichen das 'Licht des Glaubens' an, das nun wieder als 'Ewiges Licht' über dem Altar schwebt, und führte das Allerheiligste wieder zurück in den Tabernakel. Beim Stehempfang im Pfarrheim dankte Dekan Oliver Grimm dem sichtlich gerührten Kirchenpfleger Johann Walter und all seinen Helfern für die zahllosen Arbeitsstunden. Denklingens Bürgermeisterin Viktoria Horber drückte die Hoffnung aus, dass so mancher 'nur' Kunstinteressierte sich vom 'Göttlichen' in dieser Kirche berühren lasse, und überreichte dem Bischof ein Buchgeschenk ebenso wie Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Hefele, von dem der Bischof einen Korb mit Spezialitäten aus der Region erhielt.

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