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Das Gasthaus Stern zählt zu den älteren Brauereigasthäusern in Buchloe

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Das Gasthaus Stern zählt zu den älteren Brauereigasthäusern in Buchloe

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    Das Gasthaus Stern zählt zu den älteren Brauereigasthäusern in Buchloe
    Das Gasthaus Stern zählt zu den älteren Brauereigasthäusern in Buchloe Foto: Az Infografik

    Lange Tradition und gutbürgerlicher Gasthof oder modernes Restaurant und neues Konzept: In unserer Serie 'Wirtshaus-G’schichten' stellen wir Gaststätten in und um Buchloe vor und werfen einen Blick in die Speisekarte und die Chronik des Hauses sowie hinter die Kulissen. Es lastet viel Geschichte auf dem alten Gasthaus an der Augsburger Straße: Der 'Stern' zählt nämlich zu den ältesten Brauereigasthäusern in Buchloe. Der Heimatverein hat dem Gebäude zwei Seiten in seinem Buch 'Buchloe im Wandel der Zeit' gewidmet. Die Besitzer des Wirtshauses lassen sich bis zum Jahr 1776 zurückverfolgen. Marieluise Karg und ihr Lebensgefährte Kurt Fulka führen den Gasthof derzeit. Vor ihnen gab es 17 Wirtsleute.

    Wie Udo Matyssek in dem Heimatbuch schreibt, war Hans Jörg Steger um 1776 der erste vermerkte Besitzer. Am 15. August 1849 brannte das Gebäude nieder, wurde aber gleich wieder neu aufgebaut. Ab 1901 wechselte der Besitzer fast jährlich, denn finanziell ging es der Erbengemeinschaft Bauer, die das Anwesen besaß, schlecht.

    1913 übernahm es die Bayerische Immobiliengesellschaft München. Fünf Jahre später führten Fritz und Theresia Nüsseler das Gasthaus Stern. 1959 folgten Franz und Martina Nüsseler. Brauereieinrichtung und Bierkeller befanden sich unmittelbar unter der Küche und Gaststube.

    Seit genau einem Jahr sind nun Marieluise Karg und ihr Partner Besitzer des Gasthofs. Die gebürtige Obergünzburgerin studierte zunächst Architektur, arbeitete in diesem Beruf in München auch bis vor einem Jahr.

    Danach suchte sie sich eine neue Aufgabe und widmete sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Kochen, sagt die 59-Jährige. Von ihrer Mutter und ihrer Oma habe sie das Kochen gelernt. 'Ich mag es, Gäste zu bewirten und habe auch immer meine Studienkollegen bekocht.'

    Im Gasthaus Stern will Marieluise Karg, die damaligen Spezialitäten auch ihren Gästen anbieten. 'Zum Beispiel die Eierflaumsuppe. Das ist ein Rezept aus meiner Familie.' Neben Suppen stehen auf ihrer Speisekarte warme und kalte Brotzeiten und Deftiges, wie Currywurst, Schnitzel oder Kalbsbrust (siehe Bild).

    'Gasthäusern einen Namen zu geben, war in Gemeinden mit mehreren Wirtshäusern schon im Mittelalter der Brauch', schreibt Udo Matyssek im Heimatbuch. 'Im Falle des ,Stern’ wurde der Name aus der Bibel entnommen.' Der Stern zeigte den Hirten und den Heiligen Drei Königen den Weg zur Herberge nach Bethlehem.

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