Bayerns Schülerinnen und Schüler engagieren sich vorbildlich für den Umweltschutz. Von Jahr zu Jahr erhalten mehr Schulen die Auszeichnung "Umweltschule in Europa". Dies sagte Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder bei der Feier in München, bei der auch die Berufsschule Ostallgäu mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. Insgesamt dürfen sich heuer 119 Schulen in Bayern "Umweltschule in Europa" nennen.
Die Auszeichnung erhalten Schulen, die selbst entwickelte Projekte zu Themen wie biologische Vielfalt, Klima- oder Umweltschutz und Nachhaltigkeit durchführen. Mit viel Eigeninitiative legen die Schüler Schulbiotope an, bauen Nistkästen für Vögel oder sammeln für Menschen in der sogenannten Dritten Welt. Die Projekte werden oft zusammen mit außerschulischen Partnern wie Gemeinden, Verbänden und Unternehmen umgesetzt.
Katalog erstellt
Die Berufsschule Ostallgäu erhielt die Auszeichnung für zwei Projekte, die Auszubildende mit ihren Lehrern Georg Brenauer und Anni Götzfried erarbeitet hatten.
Im Bereich Tourismus sammelten die "Kaufleute für Tourismus und Freizeit" an der Außenstelle in Füssen zunächst Beispiele aus touristischen Orten, die bereits auf Nachhaltigkeit setzen. Gleichzeitig erstellten sie einen Katalog mit weiteren Vorschlägen. Ziel war, dass jeder Ausbildungsort anhand eines erstellten Katalogs sehen kann, was an Nachhaltigkeit anderswo bereits umgesetzt wird und dies als Anregung für sich selbst zu nehmen. Das Projekt Biodiversivität wurde von den Auszubildenden in der Landwirtschaft und Hauswirtschaft an der Stammschule in Marktoberdorf angepackt. Ziel war zu erkennen, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt in der Pflanzenwelt (Biodiversität) ist. Pflanzen wurden gesammelt und bestimmt.
Klar wurde, dass in der heutigen Landwirtschaft außer dem Faktor Nahrungsmittelerzeugung und Gewinnmaximierung auch der Faktor Umwelt- und Naturschutz eine immer bedeutendere Rolle spielt. Der Schulgarten wurde um einen Kräutergarten erweitert. Die Auszeichnung "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule" ist eine Ausschreibung der Europäischen Umweltbildungsstiftung. In Deutschland vertritt die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung das Projekt. Gegenwärtig beteiligen sich weltweit über 37000 Schulen in mehr als 47 Staaten. In Deutschland hatten sich 458 Schulen aus zehn Bundesländern beworben. Die Auszeichnungen gelten für ein Jahr, können aber immer wieder neu erworben werden. Das bayerische Umweltministerium fördert das Programm mit jährlich rund 25000 Euro. (sg/az)