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Berufsoffensive: Marktoberdorfer Mittelschüler zu Gast im Hotel Tannenhof in Oy

Berufsoffensive

Berufsoffensive: Marktoberdorfer Mittelschüler zu Gast im Hotel Tannenhof in Oy

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    Berufsoffensive: Marktoberdorfer Mittelschüler zu Gast im Hotel Tannenhof in Oy
    Berufsoffensive: Marktoberdorfer Mittelschüler zu Gast im Hotel Tannenhof in Oy Foto: schubert Gerlinde

    Die Allgäuer Berufsoffensive unserer Zeitung und verschiedener Partner will Haupt- und Realschüler für Berufe aus Tourismus, Hotellerie und Gastronomie begeistern. Heuer stehen Acht- und Neuntklässler im Mittelpunkt.

    Marcel ist aufgeregt. Ein Satz von Jens Lichy, Juniorchef des Hotels Tannenhof in Oy, hat ihn elektrisiert: "Als Hotelfachmann kann man in der ganzen Welt Arbeit finden und auch andere Sprachen kennenlernen." Noch muss der Marktoberdorfer Mittelschüler zwar fast eineinhalb Jahre die Schulbank drücken. Aber die "Allgäuer Berufsoffensive" unserer Zeitung will ihn unterstützen, die für ihn richtige Ausbildung zu finden. Mit 17 Mitschülerinnen und Mitschülern sowie den Lehrerinnen Tanja Schaad und Helga Krebs wird Marcel von den Lichys, die das Vier-Sterne-Hotel seit zehn Jahren als Familienunternehmen im Oberallgäu betreiben, durch die Abteilungen Küche, Wellnessbereich und Zimmertrakt geführt.

    Koch ist nicht gleich Koch

    Die Jugendlichen erfahren, dass Koch nicht gleich Koch ist, was ein Aperitif ist und dass nicht nur Noten bei der Auswahl der Auszubildenden eine Rolle spielen, sondern vor allem die Persönlichkeit des Bewerbers zählt. Wie viele Berufe nötig sind, um solch ein Hotel mit Wellnesszone betreiben zu können - davon haben sie bereits im Unterricht eine Ahnung bekommen. In einem Projekt haben sie sich auch anhand eines Handbuches der "Allgäuer Berufsoffensive" damit befasst. Fast schon bis zu Ende gereift ist nun der Entschluss von Sabiha, Kosmetikerin zu werden - auch die ist im Hotel nötig. Shqipddona dagegen will nach wie vor lieber beim Berufsziel Arzthelferin bleiben. Und Daniela, die in der Gastronomie bereits einmal ein Praktikum gemacht hat, weiß schon, dass das nicht ihr "Traumberuf" werden wird.

    "Zu anstrengend." Wie für viele ihrer Altersgenossen ist für sie noch alles offen.

    Jens Lichy macht die Jugendlichen auch auf die Nachteile des Berufs aufmerksam: Zu arbeiten, wenn andere frei haben oder die hohen Anforderungen an die Belastbarkeit. 60 bis 70 Prozent Abbrecherquote nach dem ersten Lehrjahr zeigen, dass touristische Berufe auch ihre Tücken mit sich bringen. Und dennoch: Bei Marcel hat Lichy bei seinem Vortrag über die verschiedenen Berufe und die Möglichkeiten, sich auch immer weiter zu entwickeln, eine Saite berührt, die ihn in Schwingungen versetzte und vielleicht motivieren wird, auf ein Berufsziel im Tourismus hinzuarbeiten. "Der QA wäre als Voraussetzung schon gut", sagt Lichy in die Runde.

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