Gemeinderat: Bauliche Mängel und Konflikte: Asylbewerberheim in Rieden soll Ende 2017 schließen

6. September 2017 09:13 Uhr von Dieter Kaufmann
Mathias Wild

1.350 Einwohner zählt die Gemeinde Rieden. Bis zu 75 Flüchtlinge nimmt sie nach eigenen Angaben seit 1980 in dem Asylbewerberheim der Regierung von Schwaben in Zellerberg auf. Immer wieder gab es im Laufe der Jahre Konflikte. Nun riss den Gemeinderäten der Geduldsfaden.

Am Montagabend verabschiedeten sie vor zahlreichen Zuhörern einstimmig eine Resolution an Ministerpräsident Horst Seehofer und die bayerische Staatsregierung. Sie fordern, die Unterkunft bis zum Jahresende zu schließen. Unterstützung erhalten sie vom Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) und dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (Freie Wähler).

Auslöser für die aktuelle Forderung war ein 'dramatischer Vorfall' am 25. August. Laut Polizei griff ein Ehepaar aus Nigeria (24 und 25 Jahre) Polizisten und eine Mitarbeiterin des Landratsamtes mit einer Glasscherbe an . Zusätzlich drohte das Paar, sich umzubringen. Verletzt wurde zwar niemand. Die Situation habe aber nur mit 'einem beherzten Polizeieinsatz entschärft' werden können, heißt es in der Resolution.

Zudem beklagen die Gemeinderäte, dass das ehemalige Arbeiterwohnheim einer Maschinenfabrik nach beinahe 40-jähriger Nutzung als Asylbewerberheim 'erhebliche bauliche Mängel' aufweise.

Den ausführlichen Artikel zum Zustand des Asylbewerberheimes und warum die Regierung keinen Anlass sieht, das Heim zu schließen, lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 06.09.2017. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie