Mit 15 Metern in der Sekunde rasen wir spiralförmig in Richtung Boden. Die Zentrifugalkraft presst mich in den Sitz, der Flugwind bläst so stark ins Gesicht, dass die Augen tränen. Ich habe mich dazu entschlossen mit dem Marktoberdorfer Profi-Piloten Sebastian Hohn (27) im Tandem einen Kunstflug mit dem Gleitschirm vom Breitenberg in Pfronten zu machen.
Und so hänge ich vor Sebastian, 800 Meter über Pfronten, das unter mir schnell kreist, und denke besorgt an die Breze, die ich vor dem Flug gegessen habe. Eine Bergwiese unterhalb des Liftausstiegs dient als Startplatz. Vereinzelt sieht man kleine Wandergruppen. Hangabwärts grast eine kleine Herde von Kühen, von denen Glockengeläut zu hören ist.
Sebastian breitet ruhig den Schirm auf der Wiese aus und sortiert die Schirmleinen, durch die der Pilot mit dem Gleitschirm verbunden ist. Bei der Startvorbereitung muss alles kontrolliert werden: Schirm, Leinen, Gurtzeug, Luftraum. Nach einer kurzen Einweisung zählt Sebastian runter: 'drei, zwei, eins'
Durch die Manöver haben wir schnell viel Höhe abgebaut, der Boden ist plötzlich sehr nahe. Sebastian leitet langsam die Spirale aus und wir landen sanft auf dem Landeplatz. Sieben Minuten ging der Flug, bei dem wir 850 Höhenmeter heruntergeflogen sind. Sieben Minuten reiner Nervenkitzel.
Mehr über den Nervenkitzel lesen Sie in der Allgäuer Zeitung (Marktoberdorf) vom 03.09.2014 (Seite 23). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper