Stimme, Geige und Orgel – in dieser Kombination kann man mit wenig Personal viel Klang machen. Das will das Ambra Trio am Sonntag, 6. Januar, dem Dreikönigstag, ab 16 Uhr in der Seeger Pfarrkirche St. Ulrich zeigen.
Drei Profimusiker haben sich hier zusammengetan: Stephanie M.-L. Bornschlegl (Sopran) ist eine der profiliertesten Sängerinnen des Allgäus. Sie wohnt in Krugzell und hat einen Lehrauftrag für Gesang an der Uni Augsburg. Die Geigerin Julia Fehre lebt seit 2002 im Allgäu, genauer gesagt in Oy.
Sie unterrichtet am Musischen Zentrum Altusried. Volker Zapp ist Musiker der Pfarreiengemeinschaft Kempten-West. In ihren Programmen wollen sie eine spannende Mischung aus Bewährtem und Neuem bieten, zwischen Barock und neuer Musik.
'O Magnum Mysterium' ist das Konzert überschrieben, das sich mit dem Wunder der Geburt Christi beschäftigt.
Zapp eröffnet mit einer Improvisation an der großen Orgel über ein bekanntes Thema: 'Adeste fidelis' oder 'Nun freut euch ihr Christen'. Danach wechselt er nach vorne auf eine Truhenorgel im Chor. Es folgt eingängige Musik des Frühklassikers Georg Hahn. Neben drei Werken von Bach ist auch eine Berceuse von Fauré zu hören.
Nur Insidern bekannt ist Heinrich von Herzogenberg, ein Komponist der Hochromantik. Das gilt es zu ändern, findet das Trio, und stellt seine 'Flucht der heiligen Familie' vor. Es folgt ein zeitgenössisches Stück der Kemptener Joachim Lickteig und Sigrun Schreibmayer. In 'Nova' wird astrale Genesis nachgezeichnet, von leeren Räumen des Beginns bis zur Supernova des Finales.
Bei der Uraufführung in Kempten wurde das Stück vor kurzem begeistert aufgenommen, das sich modern, aber nicht verkopft und melodisch, aber nicht trivial gibt.
Zum Namen 'Ambra' kamen die drei durch eine von Händels 'Neun deutschen Arien', in denen von 'Süßer Blumen Ambraflocken' die Rede ist – eine köstlich riechende Substanz aus dem Magen des Pottwales, die früher für Parfums verwendet wurde.